Exkursionen zu den bäuerlichen Projekten in Hohenlohe

Rund 400 Kleinbauern, Aktivisten und Politiker aus aller Welt haben am International Kongress zu den Rechten von Kleinbauern in Schwäbisch Hall teilgenommen. An einem Tag  standen Exkursionen zu den Projekten der Hohenloher Bauern an.

 

Die Hohenloher Bauern nehmen die Vermarktung ihrer hochwertigen Erzeugnisse selbst in die Hand. Die Verbraucher schätzen die hochwertigen Lebensmittel und bezahlen daher höhere Preise. Damit sichern sie den Landwirten ein Einkommen, von dem sie auskömmlich leben können. Das ist die Botschaft der bäuerlichen Solidargemeinschaft. Die Praxis lernten die Gäste aus aller Welt bei Exkursionen in schöne Hohenlohe kennen.

 

Die Dorfkäserei Geifertshofen etwa, in der die hochwertige Milch der Kühe von zehn Heumilchbauern zu wohlschmeckenden Bio- und Demeterkäse verarbeitet wird. Die traditionelle Fütterung der Tiere erfordert von den Landwirten einen hohen Zeitaufwand. Daher orientiert sich der Milchpreis an den tatsächlich anfallenden Kosten: Er ist bundesweit der höchste, der ausbezahlt wird. Dass der Käse nebenbei auch noch ausgezeichnet schmeckt, stellten die Teilnehmer ebenfalls fest.

 

Das von der Europäischen Union mit dem EU-Siegel g.g.A. geschützte Fleisch der Schwäbisch-Hällischen Schweine darf nur in der Region erzeugt werden und gilt daher als die bekannteste Spezialität Hohenlohes. Die Erzeugerrichtlinien schreiben neben gentechnisch unverändertem Futter vor, dass die Tiere auf Stroh gehalten werden und Auslauf haben sollten. Auf dem Hof von Landwirt Klaus Memmler bei Frankenhardt lernten die Gäste die hübschen schwarz-weißen Schweine kennen, die natürlich beliebte Fotomotive waren. Norbert Fischer führte eine Gruppe durch seinen Hof bei Langenburg, auf dem er Hohenloher Lämmer hält und eine Käserei betreibt.

 

Dank Erzeugerschlachthof und Wurstmanufaktur sind die Hohenloher Bauern eigenständig und in der Lage, ihre ausgezeichneten Erzeugnisse selbst zu vermarkten. Die Teilnehmer der Exkursion konnten sich vor Ort überzeugen: Die Wertschöpfungskette liegt „vom Acker bis zum Teller“ in bäuerlicher Hand. Und da zu guter Wurst neben gutem Fleisch auch gute Gewürze gehören, schließt sich mit Ecoland Herbs & Spices der Kreis: Ökologische Gewürze von Kleinbauern aus aller Welt werden nach Wolpertshausen geliefert und zu Echt Hällischen Spezialitäten verarbeitet. Hier landen also Kardamom, Nelken und Piment von unserer Gewürzinsel an, freuten sich die Gäste aus Sansibar, wo Ecoland ein Gewürzprojekt unterhält.

 

www.global-peasants-rights.com

 

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