Filmporträts aus Hohenlohe

Mehr als 1700 Aussteller aus aller Welt präsentieren sich vom 18. bis 27. Januar bei der 
84. Internationalen Grünen Woche. Die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall ist bereits seit 33 Jahren in Berlin vertreten und natürlich auch heuer dabei.

 

In diesem Jahr können Besucher auf dem Stand der Hohenloher in der Tierhalle (Halle 25) in Berlin erstmals keine lebenden Schwäbisch-Hällischen Schweine bewundern. Die Verantwortlichen der Internationalen Grünen Woche Berlin haben aufgrund einer möglichen Bedrohung durch die Afrikanische Schweinepest generell untersagt, Schweine auf dem Gelände auszustellen.

 

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Die Hohenloher machen aus der Not eine Tugend: Am Messestand zeigen sie auf einer großen Videowand Filmporträts von Landwirten, die Schwäbisch-Hällische Schweine züchten und mästen. Beim Blick in die Ställe und auf die Weiden bekommen die Zuschauer einen Eindruck von der Arbeit der Bauern im Hohenloher Land.

 

Carsten und Jakob Krüger, Filmemacher aus Berlin, haben für die Serie „Hohenloher Bauern haben Zukunft“ die Porträts gedreht. Vorgestellt wird beispielsweise Klaus Dechent aus Wolpertshausen, ein in mancherlei Hinsicht ungewöhnliches Mitglied der bäuerlichen Gemeinschaft. „Ich lebe nicht von meinen Schweinen, meine Schweine leben von mir“, sagt der gelernte Mechanikermeister, der sich „Bauer aus Leidenschaft“ nennt.

 

Aufs Hällische Schwein gekommen ist der Bauer bereits 1988. Zwei Jahre nach Gründung der Züchtergemeinschaft ist Dechent Mitglied geworden – als „Tierhalter und aus Liebe zu den Tieren“, wie er betont. Freilich auch mit dem Ziel, die Tiere zu schlachten. Denn Schweine, die nicht für die Zucht geeignet sind, werden gemästet und verspeist.

 

Über die guten Eigenschaften der alten Landrasse gerät Dechent richtig ins Schwärmen: „Sie sind ruhig und zutraulich, und ihr Fleisch ist von ausgezeichnetem Geschmack und besonderer Konsistenz.“

  

Filmbeitrag

 

Dazu trägt auch die gute Fütterung bei. Spät im Herbst, schneidet er mit der Sense auf der Wiese hinterm Haus das letzte frische Gras für Schweine und Schafe, die sich die Vitamine gerne schmecken lassen. Manchmal gibt’s als Leckerbissen Äpfel oder Trester, wenn gemostet wurde. „Das Futtergetreide muss ich leider von meinen Kollegen zukaufen“, sagt Dechent, dann krault er Sau Emma – alle Sauen heißen bei ihm Emma, alle Eber Hannes – mit Hingabe den Rücken.

 

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Auf der Internationalen Grünen Woche haben die Besucher Gelegenheit, ihre Fragen loszuwerden: Woher stammen die Schwäbisch-Hällischen Schweine? Wie arbeiten die Mitgliedsbetriebe der bäuerlichen Solidargemeinschaft? Was macht Schwäbisch-Hällisches Qualitätsschweinefleisch g.g.A. (EU-geschützte geografische Angabe) so schmackhaft? Und wo kann ich das ausgezeichnete Fleisch kaufen? Auf diese Frage gibt ein spezieller Flyer Antwort – und unser Einkaufsführer.

 

Die Geschmacksprobe ist bei der Grünen Woche freilich der Prominenz vorbehalten. Persönlichkeiten aus Politik, Verbänden, Ministerien, Wirtschaft sowie Wissenschaftler und Medienvertreter aus dem In- und Ausland genießen beim Empfang des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft am ersten Messeabend Köstlichkeiten vom Schwäbisch-Hällischen Schwein in Bio-Qualität.

 

 

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