Gute Wahl: Heimisches sowie saisonales Obst und Gemüse. Gute Wahl: Heimisches sowie saisonales Obst und Gemüse.

Plus 34 Prozent bei Milchprodukten und Eiern, plus 21 Prozent bei Mehl, Brot und Getreideerzeugnissen, plus 20 Prozent bei Gemüse und Fleisch: Die Preise für Lebensmittel sind so hoch wie nie. Wie können Verbraucher sparen und trotzdem gut essen?

Nahrungsmittel sind deutlich teurer geworden, das belegen die Daten des Statistischen Bundesamts. Zur Wahrheit gehört aber auch: In den vergangenen 20 Jahren sind die Lebensmittelpreise weniger angestiegen als andere Lebenshaltungskosten wie beispielsweise Mieten. Zwischen den Jahren 2000 und 2019 lag die Teuerung  bei Lebensmitteln durchschnittlich noch knapp unter 1,5 Prozent, der Preisanstieg von November 2021 zu November 2022 liegt jedoch bei 21,1 Prozent.

Wie also sparen? Bei Obst und Gemüse ist die Sache relativ einfach: Wer sich saisonal ernährt, trifft immer die günstigere Wahl. Das gilt jetzt erst recht: Weil die Kosten für Energie und Treibstoff durch die Decke gehen, steigen besonders die Preise für Waren aus beheizten Gewächshäusern, die zudem noch lange Transportwege benötigen. Bio-Lebensmittel profitieren übrigens von den rasant steigenden Preisen bei chemischen Pestiziden und künstlichem Dünger, die konventionelle Bauern einsetzen: Viele sind – wenn überhaupt – unwesentlich teurer als konventionelle Ware.

Ein Saisonkalender klärt auf, was gerade Erntezeit hat – also besser zu Grünkohl, Lauch und Rosenkohl aus Deutschland greifen statt zu Paprika und Zucchini aus dem Gewächshaus in Spanien. Wer eine Gemüsekiste beim örtlichen Erzeuger abonniert, ist ohnehin auf der sicheren Seite. Das gilt auch für Wochenmärkte oder Hofläden. Diese sind regional wie saisonal bestückt – und deren Angebot ist damit günstiger als Importware.

Saisonkalender

Hände weg von Tiefkühlpizza oder Nudelpfanne. Die wichtigste Sparregel bei Lebensmitteln lautet nämlich: selbst kochen. Die Verbraucherzentrale hat das vor einigen Jahren ausgerechnet: Die untersuchten Fertiggerichte kosteten im Durchschnitt 184 Prozent mehr als dieselbe Mahlzeit in der selbst zubereiteten Variante. Wer täglich selbst kocht, kann der Verbraucherzentrale zufolge bis zu 1000 Euro im Jahr sparen.

Kochen macht zudem auch Spaß, sagen 71 Prozent aller für den Ernährungsreport 2022 des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung Befragten. Insbesondere junge Menschen bis 29 Jahre liegen hier mit 75 Prozent vorne.

Wer bei den Zutaten spart und etwa zu Billigfleisch aus dem Discounter greift, tut sich aber nichts Gutes. Weniger Fleisch, dafür besseres lautet die Devise. Zu teuren Edelteilen wie Filets oder Koteletts gibt es zudem günstige Alternativen. Das Nose-To-Tail-Prinzip (wir sagen: Vom Rüssel bis zum Schwänzle) gebietet aus Respekt vor dem Tier die gesamte Verwertung. Auch kulinarisch lohnt es sich, beispielsweise Bäckle vom Schwäbisch-Hällischen Schwein (EU-geschützte geografische Angabe), Flank Steak vom bœuf de Hohenlohe oder Nierle vom Hohenloher Lamm zuzubereiten.

Rezepte wie diese mit den ausgezeichneten Zutaten der Hohenloher Bauern stellen wir in unserem Blog jeden Monat unter der Rubrik „Heimatküche“ vor. Abonnieren und ausprobieren lohnt sich!

Weitere Rezepte:
https://kulinarik.besh.de/kulinarik/rezepte