Ihr Duft weckt ein Feuerwerk an weihnachtlichen Verheißungen: Zimt, Kardamom, Nelken & Co. sind in diesen Tagen allgegenwärtig. Gewürze verfeinern Glühwein wie Plätzchen, denn ohne Vanillekipferl, Zimtsterne und Stollen ist die Adventszeit für viele nicht vorstellbar.
Gewürze spielen auch in der Küche hierzulande eine immer wichtigere Rolle. So wurden im Jahr 2018 rund 84 200 Tonnen unverarbeitete Gewürze in Deutschland verbraucht. Wie aber bei so vielem gilt: Masse ist nicht gleich Klasse. Gerade bei Gewürzen lohnt es sich, auf Qualität zu achten. Schließlich haben gute Gewürze auch ihren Preis.
Hochwertige Bio- und Demeter-Naturgewürze führt die Sonnenhof Gewürzmanufaktur in Wolpertshausen (Kreis Schwäbisch Hall). In vier Klimazonen in aller Welt bauen Kleinbauerninitiativen für die Gewürzmanufaktur traditionelle alte Sorten an, die vielfach vom Aussterben bedroht waren. Für ihre Erzeugnisse werden die Bauern mit Preisen entlohnt, die weit über den am Weltmarkt üblichen liegen.
Der Großteil der Gewürze der Sonnenhof Gewürzmanufaktur ist für die feinen Schinken und herzhaften Würste der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall bestimmt. Bei allen Erzeugnissen werden ausschließlich diese Naturgewürze eingesetzt. Zudem beziehen Partnermetzger und -gastronomen in der Sonnenhof Gewürzmanufaktur ihre Naturgewürze. Für Endverbraucher werden sie in kleinere Maßeinheiten abgefüllt.
Für den Vertrieb ist seit vier Jahren Alexander Reitz zuständig. Der 46 Jahre alte Kaufmann hatte schon immer ein Faible für Gewürze, fundiertes Wissen hat er sich über die Jahre angeeignet. Woran erkennt der Verbraucher, die Verbraucherin gute Gewürze? „Wichtig ist, dass keine Hybriden, sondern alte Sorten angebaut werden.“ Bio- und Demeter-Zertifizierung garantieren, dass beim Anbau keine Spritzmittel und Pestizide eingesetzt werden. Regelmäßige Qualitätskontrollen sind ohnehin selbstverständlich. Reitz: „Unser Ziel ist der höchstmögliche ätherische Ölgehalt der Gewürze.“
Daher bezieht die Sonnenhof Gewürzmanufaktur ihre Ware aus Serbien, Indien, Sansibar und anderen Gewürzländern – darunter auch Hohenlohe - im Ganzen. „In der Gewürzmanufaktur werden sie nach Auftragslage frisch vermahlen“, erklärt Alexander Reitz. Anschließend werden die Naturgewürze in Wolpertshausen von Hand gewogen und in Gläser, Säckchen oder Dosen abgepackt.
Und welches sind nun die wichtigsten Naturgewürze für die Weihnachtsbäckerei? Hier die Top 10 von A wie Anis bis Z wie Zimt.
- Anis, der „süße Kümmel“, wird in Anisplätzchen, Springerle, Lebkuchen und Pfeffernüssen verwendet. Der nicht mit Anis verwandte, achtzackige Sternanis aromatisiert (und schmückt) heiße Getränke wie Weihnachtspunsch.
- Fenchel sind die Früchte des Süßfenchels. Wohl dosiert kommt Fenchel neben Nelken, Ingwer, Zimt, Anis, Kardamom, Koriander und Muskat als Neunerlei Gewürz für Lebkuchen zum Einsatz.
- Ingwer zaubert als Pulver Schärfe und Wärme in Backwaren. Gerne wird Ingwer für Schokoladenkekse eingesetzt.
- Kardamom ist ein Verwandter des Ingwers. Die süßlich-scharf schmeckende Heilpflanze wird in der Weihnachtsbäckerei vor allem für Lebkuchen und Spekulatius verwendet. Auch beim Glühwein kommt Kardamom zum Einsatz.
- Muskatnuss spielt als typisches Weihnachtsgewürz eine wichtige Rolle. Es verleiht dem Gebäck einen leicht nussigen Geschmack. Wer es feiner mag, sollte zur Macisblüte greifen.
- Nelken sind die getrockneten Knospen eines immergrünen Myrtengewächses. Ihr Geschmack verfeinert Lebkuchen, Glühwein oder Punsch. Der Klassiker zu Weihnachten sind mit Nelken gespickte Orangen.
- Piment sind getrocknete Beeren des Nelkenpfefferbaumes. Das Gewürz schmeckt nach Nelken, Muskat, Zimt und Pfeffer. Piment würzt Honig- und Pfefferkuchen.
- Pfeffer macht Pfeffernüssen so richtig Feuer, auch Zimt, Nelken, Muskat, Anis und Kardamom gehören in die würzigen Weihnachtsbrötle.
- Vanille ist nach Safran das teuerste Gewürz der Welt, denn Anbau und Ernte der Schoten sind aufwendig. Dennoch lohnt es sich, in der Weihnachtsbäckerei echte Vanilleschoten zu benutzen - der Geschmack ist einzigartig.
- Zimt aus der getrockneten Rinde von Zimtbäumen wird entweder in Stangen oder als Pulver angeboten. In Zimtsternen und vielen anderen Gebäcksorten kommt Zimtpulver zum Einsatz.
Die Naturgewürze aus der Sonnenhof Gewürzmanufaktur sind über den Webshop zu beziehen: www.shop.besh.de.