Wir leben in Symbiose mit der Natur

Vor mehr als 30 Jahren hat Albrecht Löblein den elterlichen Betrieb auf dem Eichhof übernommen und auf ökologische Landwirtschaft umgestellt. Seit 20 Jahren werden hier Bio-Ferkel erzeugt. Der Landwirt ist überzeugt: „Regionalität ist unser einziger Weg.“

 

Auf dem Eichhof hat jedes Familienmitglied seine Aufgaben. „Wenn ich ausfalle, läuft der Betrieb weiter“, sagt der Familienvater, „und darauf bin ich auch stolz.“ Die älteste Tochter Elisa studiert ökologische Landwirtschaft an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf; sie wird den Hof eines Tages übernehmen. „Elisa hat früher schon mit dem Opa Schweinezucht betrieben“, erzählt der Vater.

 

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Mechatronikerin Sophia ist für den Maschinenpark des Hofs zuständig. Pauline kümmert sich um die Schutzimpfungen der Schwäbisch-Hällischen Ferkel und hilft bei den Stallarbeiten. Nesthäkchen Jule-Marie träumt davon, Tierärztin zu werden. Die Mutter der vier, Silvia Löblein, arbeitet als Erzieherin und unterstützt die täglichen Arbeiten auf dem Betrieb. Betriebsleiter Albrecht Löblein betreibt noch einen Handel mit Nutzfahrzeugen und ist engagiert im Verband der Landwirte im Nebenberuf.

 

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„Die ökologische Landwirtschaft und die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall sind für kleine und mittlere Betriebe der richtige Weg“, davon ist der diplomierte Landwirt  überzeugt, der zudem einer der ersten Öko-Ferkelerzeuger der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall war. Die garantiert höheren Preise für Schwäbisch-Hällisches Qualitätsschweinefleisch (EU-geschützte geografische Angabe) in Bio-Qualität sorgen für ein ordentliches Einkommen. Die Einhaltung der Erzeugerrichtlinien – Stroheinstreu, großes Platzangebot, gentechnisch unverändertes Futter, keine Vollspaltenböden – ist Voraussetzung dafür und auch in der Bio-Haltung Pflicht.

 

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Der Bio-Landwirt ist ohnehin von den Vorzügen der alten Landrasse überzeugt: „Die nächste Generation braucht auf dem ökologischen Markt ein Alleinstellungsmerkmal.“ Die Tiere, lobt er, sind genügsam und können auch so genanntes Rau- und Grünfutter verwerten. Auf den Flächen des Hofs bauen die Löbleins so gut wie das gesamte Futter, auch Eiweißpflanzen für die Schwäbisch-Hällischen Schweine an. Lediglich etwas Bio-Soja für die Ferkel wird zugekauft. Auch Konsumgetreide wie Dinkel und Brau-Gerste werden kultiviert.

 

Dank der späten Mahd erhalten wir die Artenvielfalt auf unseren Wiesen
Albrecht Löblein, Landwirt

 

Die blühenden Wiesen werden erst spät im Jahr gemäht, wenn sie ausgesamt haben. Das ist wirtschaftlich nicht von Vorteil, „aber so erhalten wir die Artenvielfalt.“ Zudem ist die Gefahr gering, dass Rehkitze bei der Mahd getötet werden. Ökologie ist für den 57-Jährigen und seine Familie eben kein Modewort, sondern Lebensinhalt: „Wir leben in Symbiose mit der Natur.“

 

Ort:
Eichhof bei Niederstetten (Main-Tauber-Kreis)

Tiere:

 

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