Von Besh auf Freitag, 08. Februar 2019
Kategorie: Schwäbisch-Hällisches Qualitätsschweinefleisch g.g.A

Frank-Ulrich und Eberhard Häusermann - die Familie ist ein Team

Seit fünf Jahren sind die Häußermanns Mitglied der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH). „Mit allen Vorteilen, die die BESH bietet“, sagt Eberhard Häußermann und wirft ein dickes Büschel Stroh in die Raufe der Schwäbisch-Hällischen Schweine. 

Die Vorteile, das sind für ihn die kurzen Wege zwischen Erzeuger und Schlachthof, die gute Beratung, der zuverlässige Absatz seiner Tiere und der höhere Preis. „Die Schwäbisch-Hällischen sind eine regionale Rasse, die passt zu uns.“

Das schmucke Anwesen der Häußermanns befindet sich in Untermaßholderbach, einem hübschen Dorf, das sich unweit der Autobahn bei Öhringen in eine Senke duckt. Untermaßholderbach ist seit 2013 Bioenergiedorf - mit einem Nahwärmenetz komplett in Bürgerhand. 2014 gab’s die Auszeichnung „Unser Dorf hat Zukunft“ obendrauf.

Zukunft – dafür steht auch die Familie Häußermann. Drei Generationen leben auf dem Hof: Die Eltern Eberhard und Margarete bewohnen das alte Haus mit der Ferienwohnung. Dahinter leben Frank-Ulrich und seine Frau Lisa, eine Kinderärztin, mit den Töchtern Annelotte und Johanna, die an ein altes Nebengebäude ein modernes Haus angebaut haben. „Wir können, aber wir müssen nicht immer zusammen sein“, Frank-Ulrich ist mit dieser Kombination zufrieden.

Filmbeitrag

 

Der Seniorchef kümmert sich größtenteils um die Landwirtschaft, der Hof ist auf den Junior überschrieben. Frank-Ulrich hat nach der Ausbildung als Landmaschinenmechaniker Agrarwirtschaft studiert und arbeitet in einem Unternehmen. Am Abend und an den Wochenenden unterstützt er den Vater bei der Arbeit auf dem Hof. Die Seniorin betreut die Feriengäste sowie den Garten. „Jeder hat seine Verantwortung, jeder seinen Freiraum“, sagt Frank-Ulrich, und Eberhard Häußermann ergänzt „und Entscheidungen werden gemeinsam getroffen.“

Rund 350 Schwäbisch-Hällische Schweine mästen die Häußermanns in ihrem Stall. „Das Futter stammt zu 100 Prozent vom eigenen Hof, was übrig bleibt, wird verkauft“, erklärt Eberhard Häußermann, dazu kommen lediglich gentechnikfreies Soja aus Europa und Mineralstoffe. Auf rund 50 Hektar Fläche bauen die Häußermanns Weizen, Wintergerste und Zuckerrüben an, ein Hektar ist als Versuchsfeld für eine Saatgutfirma reserviert. „Das interessiert mich“, sagt der Seniorchef, „ich bin im Grunde ein Ackerbauer, die Schweine kamen dazu.“

Nach der gemeinsamen Kaffeerunde mit selbst gebackenem Zwetschgenkuchen gießt Margarete Häußermann Gemüse, Kräuter und Blumen in ihrem schönen Garten, den der Jahrhundertsommer 2018 arg gebeutelt hat. Die beiden Männer setzen derweil den roten Traktor (Baujahr 1958) in Gang, der zuverlässig ratternd anspringt. „Ich habe früher in der Schule immer damit angegeben, dass wir zuhause zwei Porsches haben“, erzählt Frank-Ulrich lachend, „der zweite ist sogar Baujahr 1951!“