Lichtmess, diesen Begriff kennen die meisten, wenn überhaupt, von Bauernregeln: „Ist’s zu Lichtmess klar und hell, kommt der Frühling nicht so schnell.“ Einst war Lichtmess, der 2. Februar, einer der wichtigsten Tage im Bauernjahr – ja, er markierte dessen Beginn.
Mit Mariä Lichtmess am 2. Februar geht nach 40 Tagen die Weihnachtszeit offiziell zu Ende. Die letzten Krippen werden abgebaut, noch verbliebene Weihnachtsbäume weggeräumt. Der Tag setzt zudem den Schlusspunkt der dunklen Zeit, die mit Allerseelen (2. November) begonnen hat. Abends versinkt die Sonne eine Stunde später als zur Wintersonnenwende am 21. Dezember. So galt der Tag auch als Auftakt für die Feldarbeit: „An Lichtmess fängt der Bauersmann neu mit des Jahres Arbeit an.“ Die Menschen auf dem Land beobachteten die zunehmende Helligkeit daher genau. „Licht messen“, sagten sie dazu - der Ursprung des Wortes.
Für das Gesinde begann an Lichtmess das neue Dienstjahr. Knechte und Mägde bekamen den Rest ihres Jahreslohns ausbezahlt. Der alte Dienstherr verlängerte das Arbeitsverhältnis üblicherweise per Handschlag um ein weiteres Jahr. Verbreitet war der Brauch, dem Gesinde zu Lichtmess ein Paar Schuhe als Lohn zu geben, für die weitere Arbeit oder die Arbeitssuche. Denn wurde das Arbeitsverhältnis nicht verlängert, musste sich der Knecht oder die Magd eine neue Dienststelle suchen. In Schwäbisch Hall oder Crailsheim wurden die neuen Anstellungen auf dem so genannten Säumarkt oder später in Wirtshäusern ausgehandelt.
Nach der Entlohnung hatten die Dienstleute einige Tage arbeitsfrei. Die Schlenkeltage genannte Zeit – der Jahresurlaub für Mädge und Knechte – begann am Tag nach Lichtmess und dauerte längstens bis Sankt Agatha am 5. Februar. So heißt es in der „Beschreibung des Oberamts Hall“ aus dem Jahr 1847: „An Lichtmeß ist alsdann große Gesindewanderung, wobei mancher Knecht bis zum nächsten Ort drei oder vier Tage unterwegs bleibt und den letzten Heller durch zwei geliebte Gurgeln jagt.“
Rudolf Bühler, mit der Rettung der alten Landrasse und der Gründung der Züchtervereinigung Schwäbisch-Hällisches Schwein Wegbereiter für viele zukunftsfähige Bauernhöhe in Hohenlohe, lässt seit 2016 den alten Brauch wieder aufleben. „An Lichtmess wurde traditionell Bilanz gezogen“, erklärt Bühler. Unter dem Motto „Unsere Bauern – Unser Land“ nehmen Experten zu aktuellen sozialen und gesellschaftspolitischen Themen Stellung, etwa zur Situation in der Landwirtschaft, zu politischen Rahmenbedingungen und zur Entwicklung des Öko-Landbaus.
Gefeiert wird natürlich auch – bei Bier und Wein, einem zünftigen Mittagessen, mit Kaffee und Hefezopf sowie beim Bauernvesper mit Büchsenwurst, Hohenloher Senf und Bauernbrot. Die Fronroter Musikanten spielen mit zünftiger Blasmusik auf.
Info: 6. Hohenloher Bauerntag an Lichtmess
Donnerstag, 2. Februar
Gemeindehallen Wolpertshausen
Saalöffnung: 11.30 Uhr
Solidarbeitrag für Essen und Trinken: 12 Euro
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den tollen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute gibt’s Wirsingeintopf mit Hackbällchen vom bœuf de Hohenlohe. Dazu empfiehlt Chefkoch Maximilian Korschinsky würziges Schabzigerbaguette.
Ihren Ursprung haben Eintöpfe in der bäuerlichen Küche. Sie sind einfach zuzubereiten, preiswert und wärmen von Innen. So einen Seelentröster können wir in diesen Tagen brauchen. Maximilian Korschinsky, Chefkoch der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, hat für unsere Serie „Heimatküche“ einen Eintopf aus dem heimischen Wintergemüse Wirsing mit Hackbällchen vom boeuf de Hohenlohe komponiert.
Grill-Fans sind Feuer und Flamme: Bald geht’s wieder los. In wenigen Tagen werden die Kurse terminiert, die dann direkt auf der Webseite www.haellisch.eu gebucht werden können. Das Menü 2023 der Hällischen Grillakademie steht bereits.
Unser versierter Grillmeister Harro hat ein tolles Grillmenü rund um das Beste der Hohenloher Bauern zusammengestellt. Zum Auftakt bereitet er Kachelfleisch vom Schwäbisch-Hällischen Schwein (EU-geschützte geografische Angabe) zu. „Diesen Special Cut beherrschen nur Leute vom Fach“, klärt der Metzgermeister auf. Das kleine, feine Stück von der Hinterkeule wird kurz und direkt gegrillt. Nach einer Ruhezeit schneidet er das Fleisch quer zur Faser in feine Streifen, die mit Krautsalat und Tsatsiki in einen Maisfladen gewickelt werden.
Plus 34 Prozent bei Milchprodukten und Eiern, plus 21 Prozent bei Mehl, Brot und Getreideerzeugnissen, plus 20 Prozent bei Gemüse und Fleisch: Die Preise für Lebensmittel sind so hoch wie nie. Wie können Verbraucher sparen und trotzdem gut essen?
Auf seinem Hof in Herbertshausen mästet und züchtet Markus Ehrmann Schwäbisch-Hällische Schweine, betreibt Ackerbau und vermehrt gebietseigene Wildblumen und -gräser. Was ändert sich für seinen Betrieb mit der neuen Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP)?
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den tollen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute gibt’s Variationen von Hohenloher Süßkartoffeln. Das unkomplizierte Gericht schmeckt pur und mit Fleischbegleitung.
Umfragen zufolge besorgen rund ein Fünftel der Deutschen ihre Weihnachtsgeschenke in letzter Minute. Für Last-Minute-Schenkende haben wir einen Tipp: Über einen Gutschein für die Hällische Grillakademie freuen sich alle Grillfreunde.
Die Hällische Grillakademie ist längst kein Geheimtipp mehr. Jahr für Jahr fiebern Grillfreunde den neuen Kursen entgegen, die unser Grillmeister Harro Bollinger zusammenstellt. Bei den Zutaten kann der Metzgermeister der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall aus dem Vollen schöpfen: Mit ausgezeichnetem Schwäbisch-Hällischem Qualitätsschweinefleisch (EU-geschützte geografische Angabe), Fleisch vom Weiderind bœuf de Hohenlohe oder Hohenloher Lamm, mit Käse der Dorfkäserei Geifertshofen und natürlich mit den aromatischen Naturgewürzen von Ecoland Herbs & Spices ist Grillgenuss garantiert.
Zwei Frauen und 31 Männer haben jetzt im Kreis Hall ihre Meisterbriefe im Beruf LandwirtIn entgegengenommen. Zu ihnen gehört Verena Uhl, die jetzt bei der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall Ansprechpartnerin für die Mitgliedsbetriebe ist.
In der Vorweihnachtszeit gönnen wir uns gerne etwas Besonderes. Feine Pasteten und Patés stehen deshalb in diesen Tagen bei den Metzgern der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall auf dem Programm. Ein Besuch in der Produktion.
Derzeit ist in der Wurstproduktion besonders viel los. Täglich werden hier die Klassiker wie Saitenwürste, Bratwürste & Co. hergestellt. In großen Kesseln garen Fleisch und Schwarten. Zwei Männer und eine Frau füllen Wurstbrät in Därme, drehen sie ab und hängen sie paarweise an langen Metallstangen auf. Metzgermeister Thomas Simon kümmert sich derweil um Patés und Pasteten, die zur (Vor-)Weihnachtszeit in den Märkten der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall angeboten werden.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den tollen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute gibt’s ein Festessen - Rinderschmorbraten von der Hohen Rippe vom bœuf de Hohenlohe mit Brezenknödel und gebratenem Rotkraut.
Für die Feiertage darf es das Beste sein. Ein Rinderschmorbraten mit der Hohen Rippe vom bœuf de Hohenlohe lässt sich prima vorbereiten und schmeckt vor allem köstlich. Das liegt vor allem an der Aufzucht der Tiere. Hohenloher Rinder, die mit der französischen Rasse Limousin zum bœuf de Hohenlohe veredelt wurden, weiden während der Aufzuchtphase an den Hohenloher Flusstälern. Wiesen mit Kräutern und Klee sind die Grundlage für eine gesunde Aufzucht. Zudem pflegen die Tiere durch die Beweidung die natürliche Landschaft und erhalten den Naturraum als Kulturlandschaft. Nach dem Weideabtrieb im Herbst kommen die Mastrinder in große Ställe mit Stroheinstreu. Geschlachtet werden sie nach kurzem Transport im Erzeugerschlachthof in Schwäbisch Hall.
By accepting you will be accessing a service provided by a third-party external to https://blog.besh.de/