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Metzger mit Leib und Seele

Dienstag, 24. Oktober 2023
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Veranstaltungen & Messen
Dieter Mayer, ein Hohenloher Hausmetzger wie aus dem Bilderbuch. Dieter Mayer, ein Hohenloher Hausmetzger wie aus dem Bilderbuch.

Metzgermeister Dieter Mayer, langjähriger Produktentwickler und Kopf der Wurstmanufaktur der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, ist jetzt für sein Lebenswerk mit dem Agrarkulturpreis Hohenlohe ausgezeichnet worden.

Als „Metzger mit Leib und Seele“ würdigt ihn Rudolf Bühler bei der Preisverleihung anlässlich des Kochfestivals in Schwäbisch Hall. 2005 war es dem Gründer und Vorstand der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall gelungen, den gefragten Wurstexperten zu verpflichten. „Ein Glückstreffer“, sagt der Laudator. Mit viel handwerklicher Erfahrung und dem untrüglichen Gespür für die richtige Abmischung der Gewürze komponierte Dieter Mayer über viele Jahre köstliche Echt Hällische Wurst- und Schinkenspezialitäten. Dafür heimste er zahlreiche Preise ein.

Wer das kann, der kann was. Die Begeisterung für das ehrbare Handwerk ist Dieter Mayer wohl in die Wiege gelegt worden. „Wenn Schlachttag war, bin ich immer in aller Frühe aufgestanden und immer vorne dabei gewesen, manchmal habe ich auch deswegen die Schule geschwänzt“, erinnert sich der heute 75-Jährige: „Schon während meiner Schulzeit war klar, dass ich mal Metzger lerne.“

Ausgezeichnet: Dieter Mayer mit seiner Frau Ilona und Rudolf Bühler.

Und zwar von der Pike auf. Beim Metzger Carle in Schwäbisch Hall lernte er das Wursten mit schlachtwarmem Fleisch ohne Phosphat und Pökelsalz, wie es auch heute in der BESH-Wurstmanufaktur praktiziert wird. Weil im Erzeugerschlachthof in Schwäbisch Hall Schlachten, Zerlegen und Wursten unter einem Dach stattfinden, kann - wie früher beim Hausschlachten - die Technik des Warmwurstens praktiziert werden.

Die wichtigste Zutat für gute Wurst ist neben gutem Fleisch das richtige Gewürz. „Ich habe den Geschmack einfach auf der Zunge“, sagt das gemütliche Schwergewicht, wie ihn der Bächlinger Holunderzauberer Bernulf Schlauch einmal treffend getauft hat. „Und wenn es mir schmeckt, schmeckt es den Leuten auch.“ Bei seinen Reisen etwa nach Indien habe er immer wieder mal ein neues Gewürz entdeckt: „Dann schmecke ich schon, wie das in die Wurst passt.“

„Bin mir vorgekommen wie im Wursthimmel“
Dieter Mayer, Metzgermeister und Agrarkulturpreisträger

Von seinem Ausbilder habe er gelernt: „Du musst immer was machen, was die anderen nicht machen, und dich damit abheben.“ Schinkenwurst und Lyoner kann jeder, aber eine gebratene Käsebierwurst? Mit solchen Spezialitäten, die im Discounter nicht zu haben sind, könnten Fachmetzgereien bei der Kundschaft punkten. Ihm graut, wenn Metzger identische Würzmischungen gleich für mehrere Würste einsetzen. Das Spiel mit Gewürzen macht Dieter Mayer einfach Spaß.

„Mein Bestreben war schon immer, die Hohenloher Wurstkultur zu pflegen und zu erhalten“, bekennt der Agrarkulturpreisträger in einer kleinen Dankesrede. Bei der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall „bin ich mir vorgekommen wie im Wursthimmel“. Die Kollegen, denen er noch heute als Berater zur Seite steht, mahnt er, das Erarbeitete zu bewahren: „Macht so weiter mit den alten Rezepturen, dann sind wie mit niemandem vergleichbar.“

Filmbeitrag über die Wurstmanufaktur der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall mit Metzgermeister Dieter Mayer:
https://www.youtube.com/watch?v=OT2-J5JThmM&t=138s

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Zuchtschweineprämierung der Schwäbisch-Hällischen Landrasse

Dienstag, 22. August 2023
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Unsere Bauern Veranstaltungen & Messen
Prämierung bei der Zuchtschau 2022. Prämierung bei der Zuchtschau 2022.

Wer hat schon mal live ein Zuchtschwein gesehen? Beim 36. Hoffest von Familie Bühler auf dem Sonnenhof in Wolpertshausen haben Gäste dazu Gelegenheit. Die Zuchtschweineprämierung mit Schwäbisch-Hällischen ist traditionell der Höhepunkt des Fests.

Wenn beim alljährlichen Hoffest auf dem Sonnenhof die Zuchtschweineprämierung beginnt, geht ein Raunen durchs Publikum, das sich um den Vorführring drängt: „Sind die riesig!“ Mit einer Widerristhöhe von 80 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 280 Kilogramm (Sauen) sowie 90 Zentimeter Widerristhöhe und bis zu 350 Kilogramm Gewicht (Eber) sind die Schwäbisch-Hällischen wirklich beeindruckend. Die so genannten Herdbuchsauen und -eber (https://haellisch.eu/hohenloher-leben/3824/) bilden die Basis des Fortbestands der alten Landrasse – Ehrensache für die Züchter, an diesem Tag ihre prachtvollen Exemplare einem großen Publikum und den Juroren vorzustellen. Veranstaltet wird die Zuchtschweineprämierung vom staatlich anerkannten Zuchtverband, der Züchtervereinigung Schwäbisch-Hällisches Schwein.

Die Tiere treten in vier Kategorien an: Eber, Jungeber, Sauen und Läufer. Angemeldet haben sich in diesem Jahr insgesamt sechs Schwäbisch-Hällische Herdbuchzüchter. Geplant ist eine Präsentation von fünf männlichen Tieren, einer Sau und mehreren Läufern. Man darf gespannt sein, wie die beiden Zuchtrichterinnen Dr.a Maite Mathes und Dr. Ramona Weishaar die Schweine beurteilen und wer am Ende bei der Zuchtschweineprämierung das Rennen macht.

 

Exterieur einer Schwäbisch-Hällischen Sau.

Bewertet werden die Schweine im Vorführring nach den im Zuchtprogramm festgelegten Kriterien. Und so sieht das ideale Schwäbisch-Hällische Schwein aus: Zum Exterieur zählen beispielsweise das große Schlappohr und die tiefe Brust. Kräftige Gliedmaßen sind angesichts des Gewichts der Tiere ein wichtiges Kriterium. Die gerunzelte Stirn weist auf den Einfluss der zu Beginn der Zucht ab dem Jahr 1820 eingekreuzten chinesischen Schweine hin. Die Anteile schwarzer und weißer Haut können verschieden ausgeprägt sein; die Gliedmaßen sollen weiß sein. Optional ist eine weiße Rüsselscheibe und Schwanzspitze möglich.

Ein besonderes Augenmerk wird auf das Gesäuge und die Zitzen gelegt. Zuchtziel der Rasse sind 16 Zitzen, jeweils acht auf beiden Seiten gleichmäßig verteilt und gut entwickelt. So genannte Zwischenzitzen führen zum Ausschluss aus der Herdbuchzucht. Zudem spielt die Rückenspeckdicke in der Bewertung eine Rolle. Dieser Wert wird bei der Selektion in jungen Jahren mit einem Ultraschallgerät an drei Stellen des Rückens des Jungtieres ermittelt. Der Grund: Wenn eine Sau Ferkel hat, verbrennt sie viel Energie. Dieses Polster ist also lebenswichtig für die Mutter. Natürlich spielt auch die Anzahl der Würfe und Ferkel bei der Bewertung eine Rolle.

Dass die Zuchtschweineprämierung auf dem Sonnenhof in Wolpertshausen stattfindet, hat einen guten Grund: Hier hatten 1984 acht Bauern mit den letzten verbliebenen Schwäbisch-Hällischen Sauen und einem Eber den Neuanfang gewagt. 1986 wurde die Züchtervereinigung Schwäbisch-Hällisches Schwein e.V. gegründet. Heute bilden 440 eingetragene Schwäbisch-Hällische Herdbuchsauen und 36 Herdbucheber aus neun Linien die Nukleusherde, insgesamt stehen 3800 Sauen im Schwäbisch-Hällischen Zuchtbuch. Die Zukunft der alten Landrasse ist gesichert.

Hoffest der Familie Bühler auf dem Sonnenhof
Sonntag, 27. August
10 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst im Hofgarten
ab 11 Uhr: „Das Beste aus Küche und Keller“
14 Uhr: Zuchtschweineprämierung der Schwäbisch-Hällischen Landrasse
Haller Straße 20
74549 Wolpertshausen (Autobahn 6, Ausfahrt 44)

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Im Zeichen des guten Geschmacks

Dienstag, 11. April 2023
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Veranstaltungen & Messen
Die lange Tafel – Herzstück der Slow Food Messe in Stuttgart. Foto: Landesmesse Stuttgart GmbH Die lange Tafel – Herzstück der Slow Food Messe in Stuttgart. Foto: Landesmesse Stuttgart GmbH

Die Slow Food Messe in Stuttgart präsentiert von 13. bis 16. April den kulinarischen Reichtum der Regionen. Wie viel die Hohenloher Bauern in dieser Hinsicht zu bieten haben, ist am großen Stand in Halle 1 (G 31) zu sehen - und zu schmecken.

Die Produkte, die auf dem Messe-Marktplatz angeboten werden, entsprechen den strengen Qualitätskriterien von Slow Food: gut, sauber, fair. Getreide und Zerealien, Brot- und Backwaren, Kuchen, Torten und Gebäck, Nudeln und Teigwaren, Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch und Wurst, Milch, Butter und Käse, Obst und Gemüse, Süßes und Feinkost, Getränke aller Art: Die Aufzählung lässt Feinschmeckern das Wasser im Munde zusammenlaufen.

In Halle 1 (G 31) präsentieren die Hohenloher Bauern an einem Stand mit einer Länge von zehn Metern ihre Spezialitäten. Hier gibt es die beliebte Echt Hällische Dosenwurst sowie Ecoland Bio-Salami Snacks vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein g.g.A. (EU-geschützte traditionelle Spezialität) zu kaufen. Die Gewürzmanufaktur Ecoland Herbs & Spices bietet Bio-Naturgewürze und Demeter-Senfspezialitäten an. Käsefreunde kommen bei der Dorfkäserei Geifertshofen mit dreierlei Holzboxen auf ihre Kosten.

Besucher können die Köstlichkeiten der Hohenloher Bauern natürlich auch vor Ort an der langen Tafel genießen. Zur Wahl stehen das reich garnierte Hohenloher Vesperbrett mit Echt Hällischen Schinken- und Wurstspezialitäten, Geifertshofener Bio-Heumilchkäse, Fassbutter und hausgebackenem Steinofenbrot sowie das Geifertshofener Käsebrett mit dreierlei Sorten und Apfelchutney. Frisch aus dem Ofen kommt Geifertshofener Hirtenkäse mit Kräutermarinade, roter Zwiebelmarmelade und hausgebackenem Schabzigerbaguette. Zum süßen Schluss gibt’s zudem eine Kugel Bio-Eis aus Heumilch g.t.S. (geschützte traditionelle Spezialität).

Nahrung für den Kopf bietet die Forumsbühne. Hier tauschen sich Fachleute aus Politik, Wissenschaft, Handwerk, Handel, Landwirtschaft und Gastronomie über die kulinarischen und politischen Wege zu einem zukunftsfähigen Lebensmittelsystem aus. Am Eröffnungstag diskutiert Rudolf Bühler, Gründer und Vorsitzender der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, mit Marliese Sitter, junge AbL (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft), und Dr. Nina Wolff, Vorsitzende Slow Food Deutschland, über „Regionale Kreisläufe – Wege aus der Resilienzkrise“; Moderation: Sven Prange (13. April, 16.15 bis 17.15 Uhr).

Im Chef Alliance Restaurant schlägt das kulinarische Herz der Slow Food Messe. Hier kochen ausschließlich Mitglieder des Köche-Netzwerks untere dem Motto „Gerichte mit Geschichte“. Mit von der Partie ist Maximilian Korschinsky, Chefkoch der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, der „Variationen vom Bruderkalb“ zubereitet (14. April). Zudem informiert er über das Projekt Bruderkalb, das 2021 beim Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau ausgezeichnet wurde. Ziel der Initiative ist die artgerechte Kälberaufzucht und Mast aller auf dem Bio-Milchviehbetrieb geborenen Kälber sowie eine anschließende regionale Bio-Kalbfleisch-Vermarktung.

Abgerundet wird das Rahmenprogramm durch ein breit gefächertes Mitmachangebot beim Treffpunkt Geschmack – meet the chef. BesucherInnen können hier unter professioneller Anleitung diskutieren, die Speisen zubereiten und natürlich auch verkosten. Hier stellt Maximilian Korschinsky ebenfalls die Bruderkalb-Initiative in den Mittelpunkt seines Menüs „Saltimbocca, Karree und Bäckle“ (14. April, 10.30 bis 12 Uhr).

Infos

Öffnungszeiten:
13. April 14-22 Uhr, 14.-16. April 10-18 Uhr

Eintrittskarten: Online-Tickets (vergünstigt) unter
www.messeticketservice.de/shop/de/messe-karten.php?&m=1390

Tickets: Treffpunkt Geschmack - meet the chef unter
www.messeticketservice.de/shop/de/aktion_tickets.php?s=408&_ga=2.219091934.697437678.1680773210-1965373056.1673271284

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Bäuerliche Bio-Spezialitäten auf der Biofach

Dienstag, 14. Februar 2023
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Veranstaltungen & Messen
Beliebt: Hohenloher Wurstdosen in Bio-Qualität. Beliebt: Hohenloher Wurstdosen in Bio-Qualität.

Heute beginnt in Nürnberg die Fachmesse Biofach, die Welt-Leitmesse für Bio-Lebensmittel. Die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall präsentiert bis Freitag auf mehr als 120 Quadratmetern ihre bäuerlichen Bio-Spezialitäten aus Hohenlohe. 

Rund ein Drittel der 1500 Mitgliedsbetriebe der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall arbeitet ökologisch. Entsprechend groß ist das Sortiment der Bio-Spezialitäten - ob Bio-Frischfleisch, Echt Hällische Bio-Dosen oder luftgetrocknete Bio-Salami sowie -Schinken vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein g.g.A. (EU-geschützte geografische Angabe). Vom Rüssel bis zum Schwänzle wird schon aus ethischen Gründen das gesamte Tier in Wert gesetzt.

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Bauerntag an Lichtmess

Montag, 30. Januar 2023
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Veranstaltungen & Messen
Volles Haus: Beim Hohenloher Bauerntag an Lichtmess feiern Bauern und Bürger gemeinsam. Volles Haus: Beim Hohenloher Bauerntag an Lichtmess feiern Bauern und Bürger gemeinsam.

Lichtmess, diesen Begriff kennen die meisten, wenn überhaupt, von Bauernregeln: „Ist’s zu Lichtmess klar und hell, kommt der Frühling nicht so schnell.“ Einst war Lichtmess, der 2. Februar, einer der wichtigsten Tage im Bauernjahr – ja, er markierte dessen Beginn.

Mit Mariä Lichtmess am 2. Februar geht nach 40 Tagen die Weihnachtszeit offiziell zu Ende. Die letzten Krippen werden abgebaut, noch verbliebene Weihnachtsbäume weggeräumt. Der Tag setzt zudem den Schlusspunkt der dunklen Zeit, die mit Allerseelen (2. November) begonnen hat. Abends versinkt die Sonne eine Stunde später als zur Wintersonnenwende am 21. Dezember. So galt der Tag auch als Auftakt für die Feldarbeit: „An Lichtmess fängt der Bauersmann neu mit des Jahres Arbeit an.“ Die Menschen auf dem Land beobachteten die zunehmende Helligkeit daher genau. „Licht messen“, sagten sie dazu - der Ursprung des Wortes.

Für das Gesinde begann an Lichtmess das neue Dienstjahr. Knechte und Mägde bekamen den Rest ihres Jahreslohns ausbezahlt. Der alte Dienstherr verlängerte das Arbeitsverhältnis üblicherweise per Handschlag um ein weiteres Jahr. Verbreitet war der Brauch, dem Gesinde zu Lichtmess ein Paar Schuhe als Lohn zu geben, für die weitere Arbeit oder die Arbeitssuche. Denn wurde das Arbeitsverhältnis nicht verlängert, musste sich der Knecht oder die Magd eine neue Dienststelle suchen. In Schwäbisch Hall oder Crailsheim wurden die neuen Anstellungen auf dem so genannten Säumarkt oder später in Wirtshäusern ausgehandelt.

Nach der Entlohnung hatten die Dienstleute einige Tage arbeitsfrei. Die Schlenkeltage genannte Zeit – der Jahresurlaub für Mädge und Knechte – begann am Tag nach Lichtmess und dauerte längstens bis Sankt Agatha am 5. Februar. So heißt es in der „Beschreibung des Oberamts Hall“ aus dem Jahr 1847: „An Lichtmeß ist alsdann große Gesindewanderung, wobei mancher Knecht bis zum nächsten Ort drei oder vier Tage unterwegs bleibt und den letzten Heller durch zwei geliebte Gurgeln jagt.“

Rudolf Bühler, mit der Rettung der alten Landrasse und der Gründung der Züchtervereinigung Schwäbisch-Hällisches Schwein Wegbereiter für viele zukunftsfähige Bauernhöhe in Hohenlohe, lässt seit 2016 den alten Brauch wieder aufleben. „An Lichtmess wurde traditionell Bilanz gezogen“, erklärt Bühler. Unter dem Motto „Unsere Bauern – Unser Land“ nehmen Experten zu aktuellen sozialen und gesellschaftspolitischen Themen Stellung, etwa zur Situation in der Landwirtschaft, zu politischen Rahmenbedingungen und zur Entwicklung des Öko-Landbaus.

Gefeiert wird natürlich auch – bei Bier und Wein, einem zünftigen Mittagessen, mit Kaffee und Hefezopf sowie beim Bauernvesper mit Büchsenwurst, Hohenloher Senf und Bauernbrot. Die Fronroter Musikanten spielen mit zünftiger Blasmusik auf.

Info: 6. Hohenloher Bauerntag an Lichtmess
Donnerstag, 2. Februar
Gemeindehallen Wolpertshausen
Saalöffnung: 11.30 Uhr
Solidarbeitrag für Essen und Trinken: 12 Euro

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Willkommen bei den Hohenloher Bauern

Dienstag, 22. November 2022
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Veranstaltungen & Messen
Willkommen bei den Hohenloher Bauern Willkommen bei den Hohenloher Bauern

Gestatten: Eberhard Mann, genannt Hardy, unser Gästeführer für Erlebnisreisen im Bauernland Hohenlohe. Auch 2023 informiert und betreut er mit seinem Team Besucher, die der gute Ruf der Genießerregion in den Nordosten Baden-Württembergs lockt.

Woher kommt mein Essen? Diese Frage treibt immer mehr Menschen um. Hochglanzbildern aus der Werbung setzen die Hohenloher Bauern authentische Einblicke in ihre Arbeit entgegen. Hier können sich Verbraucher persönlich und vor Ort ein Bild machen. Je nach Dauer – angeboten werden Tagesausflüge oder Zwei-Tages-Fahrten – und Interesse stellt der Gästeführer das Programm individuell zusammen. Auch kleine Gruppen sind willkommen. „Unsere Partnerfachmetzger können sich zum Beispiel mit ihrem Team oder interessierter Kundschaft anmelden“, sagt Hardy Mann.

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Schweinetrieb beim Volksfestumzug

Montag, 19. September 2022
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Veranstaltungen & Messen
Der Schweinetrieb der Hohenloher Bauern mit den Schwäbisch-Hällischen endet am Cannstatter Wasen. Der Schweinetrieb der Hohenloher Bauern mit den Schwäbisch-Hällischen endet am Cannstatter Wasen.

Beim Volksfestumzug in Stuttgart werden am Sonntag, 25. September, auch die Hohenloher Bauern mit 30 Schwäbisch-Hällischen zum Cannstatter Wasen marschieren. Aus gutem Grund: Das saumäßige Spektakel hat nämlich einen historischen Hintergrund.

Die Schwäbisch-Hällischen Schweine – sie starten auf Position 102 - gehören traditionell zu den Stars unter den 116 teilnehmenden Gruppen beim Volksfestumzug. Den kräftigen, auf der Schweineweide lebenden Tieren bereitet die mehr als vier Kilometer lange Strecke keine Mühe. Eher den Hohenloher Bauern, die zum Vergnügen der Zuschauer die Schweine davon abzuhalten versuchen, die Vorgärten der Cannstatter oder die städtischen Blumenrabatten zu plündern.

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Schweinernes frisch aus dem Kessel

Montag, 22. August 2022
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Veranstaltungen & Messen
Schlachtplatte vom Schwäbisch-Hällischen Schwein. Schlachtplatte vom Schwäbisch-Hällischen Schwein.

Das Hoffest auf dem Sonnenhof der Familie Bühler in Wolpertshausen gilt vielen als das  schönste Hoffest Hohenlohes. Heuer findet es am 28. August statt. Fans zünftiger Genüsse freuen sich besonders auf das Traditionsgericht – eine Schwäbisch-Hällische Schlachtplatte mit allem, was dazugehört.

Als im Jahr 1987 alles begann, waren der Zivildienstleistende, einziger Angestellter der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, und die Gastgeberfamilie Bühler alleine für das Wohl der Gäste zuständig. Heute ist alles größer geworden – und doch familiär geblieben. An den Vorbereitungen, die lange vor dem Sonntag beginnen, sind noch immer maßgeblich die Familienmitglieder beteiligt.

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Slow Food Messe: Essen stiftet Beziehung

Dienstag, 19. April 2022
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Veranstaltungen & Messen
Mit dem Genussmobil kommen die Bäuerlichen auf die Slow Food Messe nach Stuttgart. Mit dem Genussmobil kommen die Bäuerlichen auf die Slow Food Messe nach Stuttgart.

Von 21. bis 24. April steht Stuttgart wieder im Zeichen des guten Geschmacks: Die Slow Food Messe, der „Markt des guten Geschmacks“ präsentiert den kulinarischen Reichtum der Regionen. Die Region Hohenlohe vertreten die Bäuerlichen mit einem vielfältigen Angebot.

Die Produkte, die auf dem Messe-Marktplatz angeboten werden, entsprechen den strengen Qualitätskriterien von Slow Food: gut, sauber, fair. Getreide und Zerealien, Brot- und Backwaren, Kuchen, Torten und Gebäck, Nudeln und Teigwaren, Fisch und Meeresfrüchte, Milch, Butter und Joghurt, Obst und Gemüse, Süßes und Feinkost, Getränke aller Art: Die Aufzählung lässt Feinschmeckern das Wasser im Munde zusammenlaufen.

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Was Lichtmess bedeutet

Montag, 31. Januar 2022
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Veranstaltungen & Messen
Hohenloher Bauerntag an Lichtmess: Bauern und Bürger kommen bei zünftiger Blasmusik zum Essen, Trinken und Austausch zusammen. Hohenloher Bauerntag an Lichtmess: Bauern und Bürger kommen bei zünftiger Blasmusik zum Essen, Trinken und Austausch zusammen.

Elektrisches Licht ersetzt die Kerzen, statt Mägden und Knechten erledigen auf den Höfen Maschinen die Arbeit. Der Feiertag Lichtmess gerät zusehends in Vergessenheit. Nicht so in Hohenlohe, wo – außer zu Pandemiezeiten – am 2. Februar der Bauerntag gefeiert wird.

Mit Mariä Lichtmess am 2. Februar endet die Vorsetz und geht nach 40 Tagen die Weihnachtszeit offiziell zu Ende. In Bayern war Mariä Lichtmess bis zum Jahr 1912 sogar offizieller Feiertag. Die letzten Krippen werden abgebaut, noch verbliebene Christbäume aus Kirchen und Häusern geräumt. Der 2. Februar setzt außerdem den Schlusspunkt der dunklen Zeit, die mit Allerseelen (2. November) begonnen hat. Traditionell werden mancherorts noch heute Lichtprozessionen abgehalten und Kerzen für den Jahresbedarf geweiht.

Für Mägde und Knechte war Lichtmess früher ein Feiertag. Am 2. Februar bekamen die Bediensteten den Rest ihres Jahreslohns ausbezahlt und konnten – oder mussten – sich eine neue Dienststelle suchen. Verlängerte der alte Dienstherr das Arbeitsverhältnis, besiegelten der Herr und der Knecht oder die Magd den Vertrag mit einem Handschlag. War er mit der Arbeit nicht zufrieden, legte er ihm oder ihr ans Herz, sich nach einer anderen Stelle umzusehen. In Schwäbisch Hall oder Crailsheim wurden die neuen Anstellungen auf dem so genannten Säumarkt oder später in Wirtshäusern ausgehandelt.

„An Lichtmess fängt der Bauersmann neu mit des Jahres Arbeit an“
Alte Bauernregel

Die Bedeutung von Lichtmess im Bauernjahr lässt sich auch an den alten Bauernregeln ablesen. Knapp zusammengefasst: Mildes und sonniges Wetter verheißt eine Kälteperiode, nasses und kaltes Wetter einen schönen Frühling und Sommer. „Wenn’s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit. Ist es aber klar und hell, kommt der Lenz noch nicht so schnell“ oder „Ist’s zu Lichtmess mild und rein, wird’s ein langer Winter sein.“ Die Tage werden spürbar länger, und so gilt der 2. Februar auch als Auftakt für die Feldarbeit: „An Lichtmess fängt der Bauersmann neu mit des Jahres Arbeit an.“

An die Tradition Lichtmess knüpft der Hohenloher Bauerntag an, den Rudolf Bühler, Gründer und Vorsitzender der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall 2016 ins Leben gerufen hat. Zuletzt hat in Wolpertshausen 2020 Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Grüne, „einen neuen Gesellschaftsvertrag zwischen Bauern, Verbrauchern und dem Handel“ gefordert. Das Konzept der Veranstaltung - Bauern und Bürger kommen bei zünftiger Blasmusik zum gemeinsamen Essen, Trinken und Austausch zusammen - trifft den Nerv in einer Zeit, in der das Agrar- und Umweltministerium in Berlin  einen „neuen Aufbruch“ in der Landwirtschaft ankündigt. Ob den Worten auch Taten folgten, wird beim Hohenloher Bauerntag an Lichtmess 2023, das ist sicher, Gegenstand heißer Diskussionen sein. Oder bewahrheitet sich die neue Bauernregel, für die seinerzeit Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) gewaltig Prügel bezogen hat: „Wenn alles bleibt, so wie es ist, kräht bald kein Hahn mehr auf dem Mist“?

 

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Bio-Markttag mit Bio-Sternen in Hall

Dienstag, 14. September 2021
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Veranstaltungen & Messen
Bio-Markttag mit Bio-Sternen in Hall

Wer zu biologischen und regionalen Lebensmitteln greift, trägt zu nachhaltigem Konsum bei und sichert die Existenz regionaler, ökologisch wirtschaftender Erzeuger. Aber wie und wo sind diese Lebensmittel zu finden? Die Hohenloher Bio-Sterne geben Orientierung.

Seit 2019 ist Hohenlohe Bio-Musterregion – eine von 14 in Baden-Württemberg. Mit der Förderung möchte das Land den ökologischen Landbau entlang regionaler Wertschöpfungsketten stärken. Denn die Nachfrage nach biologisch erzeugten Lebensmitteln steigt kontinuierlich. Bei Verbrauchern steht Regionalität hoch im Kurs. Auch globale Zukunftsfragen wie der Klimawandel oder der Erhalt der Biodiversität spielen eine immer größere Rolle bei Kaufentscheidungen.

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Schweinische Schau beim Hoffest

Montag, 23. August 2021
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Veranstaltungen & Messen
Ein Höhepunkt beim Hoffest: Zuchtschau mit Schwäbisch-Hällischen Schweinen. Ein Höhepunkt beim Hoffest: Zuchtschau mit Schwäbisch-Hällischen Schweinen.

Begegnungen zwischen Stadt und Land: Unter diesem Motto findet am 29. August das 34. Hoffest auf dem Sonnenhof der Familie Bühler in Wolpertshausen statt. Das Fest beginnt um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Hofgarten.

Für die Besucher auf dem Sonnenhof in Wolpertshausen ist das alljährliche Hoffest vor allem ein kulinarisches Erlebnis. Der Genuss kommt an diesem Tag sicher nicht zu kurz: Bei saftigem Fleisch vom Weideochsen bœuf de Hohelohe am Spieß, deftiger Schlachtplatte vom Schwäbisch-Hällischen Schwein, Kaffee und Kuchen, Blooz und Bio-Heumilcheis bleiben keine Wünsche offen.

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„Wir haben es satt“-Protest statt Großdemo

Dienstag, 12. Januar 2021
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Veranstaltungen & Messen
2020_01_12_Folge_46_Wirhabenessatt_Aufmacher

Wir haben es satt!“, die größte Demonstration gegen die Agrarindustrie, findet coronabedingt 2021 in anderer Form statt. „Wir bitten euch dieses Mal: Bleibt Zuhause“, teilt das Bündnis „Meine Landwirtschaft“ in Berlin mit. Der Protest soll aber nicht ausfallen.

Seit 2011 findet anlässlich der Agrarmesse Interationale Grüne Woche in Berlin die Großdemo „Wir haben es satt“ statt. Zu den Initiatoren und Unterstützern zählt auch die  Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. So protestierten im Januar 2020 mehr als 27 000 Menschen in der Hauptstadt gegen Agrarindustrie.

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Sommerschule zur Zukunft der Ernährung

Donnerstag, 04. Juni 2020
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Veranstaltungen & Messen
Sommerschule zur Zukunft der Ernährung

Wie kann und soll ein zukunftsfähiges System der Erzeugung und des Konsums von Lebensmitteln aussehen? Von 27. August bis 5. September beschäftigen sich junge Menschen bei der Sommerschule auf Schloss Kirchberg mit dieser Frage.

 

Die Veranstaltung „Future of Food – Zukunftsfähige Ernährungssysteme“ richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen. Angesprochen sind engagierte Landwirtinnen und Landwirte (konventionell und ökologisch), Lebensmittel-Handwerker wie Metzger, Köche und Bäcker sowie Lebensmitteltechnologen, Auszubildende und Berufseinsteiger, alle Menschen mit Interesse an nachhaltiger Landwirtschaft und Lebensmitteln, die unsere Ernährung in Zukunft mit gestalten wollen.

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