Der Winterschlaf im Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen ist zu Ende. Am 15. März beginnt die Saison. Im Stall der Schwäbisch-Hällischen Schweine wartet eine besondere Attraktion auf die Besucher: Hier sind jüngst hübsche Ferkel geboren.
Rund 70 historische Gebäude - Bauernhöfe, Handwerkerhäuser, Werkstätten, Scheunen, Mühlen, Kapelle, Schulhaus, Bahnhof und Gefängnis – lassen auf dem weitläufigen, landschaftlich reizvoll gelegenen Gelände des Freilandmuseums Wackershofen bäuerliche Geschichte lebendig werden. Einen authentischen Eindruck vom Leben auf dem Land in früheren Zeiten vermitteln aber vor allem die Tiere, die einst zum dörflichen Leben gehörten. Da muht, mäht, schnattert und grunzt es nur so auf dem Museumsgelände, das alte Landrassen wie Limpurger Rinder, Coburger Fuchsschafe, Ziegen, allerlei Federvieh und Schwäbisch-Hällische Landschweine im Wortsinn beleben.
Gemeinsam haben sich Vater und Sohn für den Schritt entschieden. Vor bald zwei Jahren haben die Landwirte damit begonnen, in einem Jahr werden Karl-Heinz und Michael Schneider ihren Betrieb vollständig auf Schwäbisch-Hällische Muttersauen umgestellt haben.
Pfitzingen, ein 135-Seelen-Bauerndorf im Main-Tauber-Kreis. Im nahe gelegenen Niederstetten befand sich einst einer der Mittelpunkte der Schweinehaltung in Hohenlohe. Vor bald zehn Jahren, am 16. Dezember 2013, wurde in Niederstetten der letzte Ferkelmarkt Hohenlohes mit „Sau tot“ und einem „letzten Halali“ symbolisch begraben - nach 117 Jahren. „Früher haben wir dort Ferkel verkauft, das war immer ein Spektakel“, Michael Schneider, 25, erinnert sich lächelnd.
Bio-Fleisch ist gefragt! Im Webshop der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall können Verbraucherinnen und Verbraucher neben dem bewährten Sortiment an Bio-Lebensmitteln nun auch Frischfleisch in Bio-Qualität von Hohenloher Bauern bestellen.
„Die Art und Weise, wie wir uns ernähren, hat erheblichen Einfluss auf das, was die Landwirtschaft erzeugt“ (Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir). Wer Bio kauft, unterstützt Bio-Landwirtschaft. Und weiß: Bio-Landwirte leisten einen wichtigen Beitrag zum Natur-, Umwelt- und Klimaschutz. Denn ökologische Landwirtschaft ist nachhaltig – von der Produktion über die Verarbeitung bis zur klaren Kennzeichnung.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den tollen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute gibt’s einen Klassiker der Heimatküche: Hohenloher Linsen mit Echt Hällischen Saitenwürstle und Spätzle.
Ob Sojabohnen, Erbsen oder Linsen: Hülsenfrüchte firmieren inzwischen unter der Kategorie Superfood. Neben ihrem hohen Anteil an Eisen und Eiweiß liefern Hülsenfrüchte noch weitere wichtige Nährstoffe. So sind sie gut für die Darmgesundheit und den Cholesterinspiegel, senken mit ihrem hohen Kaliumanteil den Blutdruck und liefern die wichtigen Vitamine B1, B6 und Folsäure. Zudem machen sie satt und schonen den Geldbeutel.
Heute beginnt in Nürnberg die Fachmesse Biofach, die Welt-Leitmesse für Bio-Lebensmittel. Die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall präsentiert bis Freitag auf mehr als 120 Quadratmetern ihre bäuerlichen Bio-Spezialitäten aus Hohenlohe.
Rund ein Drittel der 1500 Mitgliedsbetriebe der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall arbeitet ökologisch. Entsprechend groß ist das Sortiment der Bio-Spezialitäten - ob Bio-Frischfleisch, Echt Hällische Bio-Dosen oder luftgetrocknete Bio-Salami sowie -Schinken vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein g.g.A. (EU-geschützte geografische Angabe). Vom Rüssel bis zum Schwänzle wird schon aus ethischen Gründen das gesamte Tier in Wert gesetzt.
Noch liegt rund um Schrozberg Schnee. Kein Wunder, schließlich befinden wir uns in „Hohenlohe-Sibirien“, wie Klaus Süpple seine Heimat gerne ironisch nennt. Der Bio-Landwirt aus Bossendorf ist längst mit den Vorbereitungen fürs Frühjahr beschäftigt.
„Wenn’s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit“, lautet die Bauernregel. „Das wäre ja ein gutes Zeichen“, sagt Klaus Süpple, denn am 2. Februar war das Wetter hierzulande kühl und regnerisch. Regen können die Landwirte auch dringend brauchen. Das „absolute Trockenjahr“ (Süpple) 2022 ist noch in schlimmer Erinnerung. Zwar gab es im Jahr 2021 relativ viele Niederschläge, doch die konnten den Mangel der beiden Vorjahre nicht ausgleichen.
Lichtmess, diesen Begriff kennen die meisten, wenn überhaupt, von Bauernregeln: „Ist’s zu Lichtmess klar und hell, kommt der Frühling nicht so schnell.“ Einst war Lichtmess, der 2. Februar, einer der wichtigsten Tage im Bauernjahr – ja, er markierte dessen Beginn.
Mit Mariä Lichtmess am 2. Februar geht nach 40 Tagen die Weihnachtszeit offiziell zu Ende. Die letzten Krippen werden abgebaut, noch verbliebene Weihnachtsbäume weggeräumt. Der Tag setzt zudem den Schlusspunkt der dunklen Zeit, die mit Allerseelen (2. November) begonnen hat. Abends versinkt die Sonne eine Stunde später als zur Wintersonnenwende am 21. Dezember. So galt der Tag auch als Auftakt für die Feldarbeit: „An Lichtmess fängt der Bauersmann neu mit des Jahres Arbeit an.“ Die Menschen auf dem Land beobachteten die zunehmende Helligkeit daher genau. „Licht messen“, sagten sie dazu - der Ursprung des Wortes.
Für das Gesinde begann an Lichtmess das neue Dienstjahr. Knechte und Mägde bekamen den Rest ihres Jahreslohns ausbezahlt. Der alte Dienstherr verlängerte das Arbeitsverhältnis üblicherweise per Handschlag um ein weiteres Jahr. Verbreitet war der Brauch, dem Gesinde zu Lichtmess ein Paar Schuhe als Lohn zu geben, für die weitere Arbeit oder die Arbeitssuche. Denn wurde das Arbeitsverhältnis nicht verlängert, musste sich der Knecht oder die Magd eine neue Dienststelle suchen. In Schwäbisch Hall oder Crailsheim wurden die neuen Anstellungen auf dem so genannten Säumarkt oder später in Wirtshäusern ausgehandelt.
Nach der Entlohnung hatten die Dienstleute einige Tage arbeitsfrei. Die Schlenkeltage genannte Zeit – der Jahresurlaub für Mädge und Knechte – begann am Tag nach Lichtmess und dauerte längstens bis Sankt Agatha am 5. Februar. So heißt es in der „Beschreibung des Oberamts Hall“ aus dem Jahr 1847: „An Lichtmeß ist alsdann große Gesindewanderung, wobei mancher Knecht bis zum nächsten Ort drei oder vier Tage unterwegs bleibt und den letzten Heller durch zwei geliebte Gurgeln jagt.“
Rudolf Bühler, mit der Rettung der alten Landrasse und der Gründung der Züchtervereinigung Schwäbisch-Hällisches Schwein Wegbereiter für viele zukunftsfähige Bauernhöhe in Hohenlohe, lässt seit 2016 den alten Brauch wieder aufleben. „An Lichtmess wurde traditionell Bilanz gezogen“, erklärt Bühler. Unter dem Motto „Unsere Bauern – Unser Land“ nehmen Experten zu aktuellen sozialen und gesellschaftspolitischen Themen Stellung, etwa zur Situation in der Landwirtschaft, zu politischen Rahmenbedingungen und zur Entwicklung des Öko-Landbaus.
Gefeiert wird natürlich auch – bei Bier und Wein, einem zünftigen Mittagessen, mit Kaffee und Hefezopf sowie beim Bauernvesper mit Büchsenwurst, Hohenloher Senf und Bauernbrot. Die Fronroter Musikanten spielen mit zünftiger Blasmusik auf.
Info: 6. Hohenloher Bauerntag an Lichtmess
Donnerstag, 2. Februar
Gemeindehallen Wolpertshausen
Saalöffnung: 11.30 Uhr
Solidarbeitrag für Essen und Trinken: 12 Euro
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den tollen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute gibt’s Wirsingeintopf mit Hackbällchen vom bœuf de Hohenlohe. Dazu empfiehlt Chefkoch Maximilian Korschinsky würziges Schabzigerbaguette.
Ihren Ursprung haben Eintöpfe in der bäuerlichen Küche. Sie sind einfach zuzubereiten, preiswert und wärmen von Innen. So einen Seelentröster können wir in diesen Tagen brauchen. Maximilian Korschinsky, Chefkoch der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, hat für unsere Serie „Heimatküche“ einen Eintopf aus dem heimischen Wintergemüse Wirsing mit Hackbällchen vom boeuf de Hohenlohe komponiert.
Grill-Fans sind Feuer und Flamme: Bald geht’s wieder los. In wenigen Tagen werden die Kurse terminiert, die dann direkt auf der Webseite www.haellisch.eu gebucht werden können. Das Menü 2023 der Hällischen Grillakademie steht bereits.
Unser versierter Grillmeister Harro hat ein tolles Grillmenü rund um das Beste der Hohenloher Bauern zusammengestellt. Zum Auftakt bereitet er Kachelfleisch vom Schwäbisch-Hällischen Schwein (EU-geschützte geografische Angabe) zu. „Diesen Special Cut beherrschen nur Leute vom Fach“, klärt der Metzgermeister auf. Das kleine, feine Stück von der Hinterkeule wird kurz und direkt gegrillt. Nach einer Ruhezeit schneidet er das Fleisch quer zur Faser in feine Streifen, die mit Krautsalat und Tsatsiki in einen Maisfladen gewickelt werden.
Plus 34 Prozent bei Milchprodukten und Eiern, plus 21 Prozent bei Mehl, Brot und Getreideerzeugnissen, plus 20 Prozent bei Gemüse und Fleisch: Die Preise für Lebensmittel sind so hoch wie nie. Wie können Verbraucher sparen und trotzdem gut essen?
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