Gestatten: Eberhard Mann, genannt Hardy, unser Gästeführer für Erlebnisreisen im Bauernland Hohenlohe. Auch 2023 informiert und betreut er mit seinem Team Besucher, die der gute Ruf der Genießerregion in den Nordosten Baden-Württembergs lockt.
Woher kommt mein Essen? Diese Frage treibt immer mehr Menschen um. Hochglanzbildern aus der Werbung setzen die Hohenloher Bauern authentische Einblicke in ihre Arbeit entgegen. Hier können sich Verbraucher persönlich und vor Ort ein Bild machen. Je nach Dauer – angeboten werden Tagesausflüge oder Zwei-Tages-Fahrten – und Interesse stellt der Gästeführer das Programm individuell zusammen. Auch kleine Gruppen sind willkommen. „Unsere Partnerfachmetzger können sich zum Beispiel mit ihrem Team oder interessierter Kundschaft anmelden“, sagt Hardy Mann.
Wildschweinkochschinken ist eine neue Spezialität von der Wild- und Schinkenmanufaktur der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. An diesem Tag bereitet Metzgermeister Philipp Brauch mit seinem Team die Wildschweinschlegel dafür vor.
In der Wild- und Schinkenmanufaktur in Schwäbisch Hall liefern die örtlichen Jäger Reh und Wildschwein aus heimischen Wäldern an. „Traditionell ist im Herbst und Winter Hauptsaison“, sagt Philipp Brauch. Zunächst wird das Tier aus der Decke geschlagen, wie es in der Jägersprache heißt – ihm wird das Fell abgezogen. Hat der Veterinär das Fleisch freigegeben, beginnen die Metzger mit der Arbeit.
An diesem vorläufig letzten schönen Herbsttag soll noch der Winterweizen in die Erde kommen. Damit ist für Bio-Landwirt Rainer Kubach und seinen Bruder Markus die Feldarbeit auf dem Rimmlingshof bei Langenbrettach für dieses Jahr abgeschlossen.
Der große Traktor samt Pflug steht bereit. Rainer Kubach erklimmt die Kabine. „Landwirtschaft ist einfach eine kapitalintensive Branche.“ Viele Maschinen sind nötig, einen Hof dieser Größe am Laufen zu halten, auch wenn sie oft nicht genutzt werden. Rund 110 Hektar Wiesen bewirtschaften die Bio-Landwirte, genauer gesagt die rund 85 Fleckviehkühe, deren Milch in der Dorfkäserei Geifertshofen zu feinem Käse veredelt wird. Dazu kommen noch rund 110 Hektar Acker – „das meiste gepachtet“, präzisiert Rainer Kubach, während er den Traktor aufs Feld steuert.
Preise gibt es zuhauf, diese sind etwas Besonderes. Seit 2010 vergibt die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall alljährlich die Agrarkulturpreise Hohenlohe – einen Hauptpreis sowie Preise in drei Kategorien mit einer Preissumme von insgesamt 6000 Euro.
Die kulturellen Leistungen der bäuerlichen Gesellschaft drohen durch die Industrialisierung der Landwirtschaft immer mehr in den Hintergrund zu geraten. Mit den Agrarkulturpreisen Hohenlohe will die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall das Bewusstsein für ländliche Kultur fördern, Traditionen erhalten und Zeichen setzen für zukunftsweisende Konzepte – und das seit dem Jahr 2010.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den tollen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute gibt’s Dreierlei vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein mit Karotten, Hohenloher Pilzen und Koriander-Biersauce.
Mehr als 300 Feinschmecker haben das 24. Kochfestival der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall unter dem Motto „Menü der Region & Kulinarischer Erntedank“ im Historischen Zeughaus Schwäbisch Hall genossen. Maximilian Korschinsky, Mitglied der Vereinigung Slow Food Chef Alliance Deutschland und Chefkoch der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, hat fünf Gänge rund um die ausgezeichneten Erzeugnisse der Hohenloher Bauern komponiert. Das Motto des Menüs: saisonal und regional. Beim Hauptgang dreht sich natürlich alles ums Schwäbisch-Hällische Landschwein (EU-geschützte geografische Angabe). Hier verrät Korschinsky das Rezept zum Nachkochen – anspruchsvoll, aber absolut lohnenswert!
Die Dorfkäserei Geifertshofen hat beim Landespreis für junge Unternehmen den zweiten Platz belegt. Vorständin Nadine Walter-Bühler darf sich über die Anerkennung vonseiten Landesregierung und L-Bank sowie über ein Preisgeld in Höhe von 30 000 Euro freuen.
Ein junges Unternehmen, wie der Preistitel nahelegt, ist die Dorfkäserei Geifertshofen freilich nicht. 1998 gegründet, rutschte sie im Jahr 2014 wegen eines nicht funktionstüchtigen Reifekellers in die Insolvenz. Ein Großteil der Ware war nicht mehr verkäuflich. Die Heumilchbauern verloren ihre Einlage und das Milchgeld für drei Monate. Da ergriff Rudolf Bühler, Chef der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, die Initiative für die Rettung der „feinen, kleinen Käserei“.
Kenner wissen: Das Fleisch von Schweinen, die auf der Weide leben und mit Eicheln gemästet werden, hat einen einzigartig nussigen Geschmack, eine kernige Struktur und einen hohen Anteil an Geschmacks tragenden intramuskulärem Fett.
In Hohenlohe hat die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall mit der alten Landrasse der Schwäbisch-Hällischen die Tradition wiederbelebt, die bis in die 1940er Jahre auch hierzulande gang und gäbe war. Die so genannten Eichelmastschweine leben auf großen Weiden. Hier dürfen sie nach Herzenslust auf der Suche nach Wurzeln und Beeren die Erde durchwühlen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Aus dem Silo rieselt das Futter, eine Mischung aus getrockneten und geschroteten Eicheln sowie Getreideschrot aus den klassischen Hohenloher Getreidearten Gerste und Weizen in die Tröge.
20 Prozent des Futters von Schwäbisch-Hällischen Weideschweinen besteht aus Eicheln. Damit die Früchte die Weidesaison über verfügbar sind, ruft die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall alljährlich zur großen Sammelaktion auf.
„Runter vom Sofa und raus in die Wälder!“ So motiviert Rudolf Bühler, der als Retter der alten Landrasse gilt, Jung und Alt, für eine gute Sache und gutes Geld in der Natur aktiv zu sein. Bei Abgabe von sauberen und trockenen Eicheln im Regionalmarkt Hohenlohe in Wolpertshausen gibt‘s pro Kilogramm 0,60 Euro in bar oder als Gutschein.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den tollen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute gibt’s Salat von gebratenen Pfifferlingen mit Echt Hällischem Bauchspeck, Kürbis-Chutney, Rucola und getrockneten Tomaten.
Der Herbst punktet mit Pilzen, Kürbis und mehr. In seinem September-Rezept lässt Maximilian Korschinsky, Chefkoch der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, die Erntezeit hochleben! Als Mitglied im Bündnis der Köche „Slow Food Chef Alliance“ ist ihm wichtig, mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln zu arbeiten, seine Lieferanten persönlich zu kennen und auf industriell erzeugte Ware sowie Zusatzstoffe zu verzichten.
Beim Volksfestumzug in Stuttgart werden am Sonntag, 25. September, auch die Hohenloher Bauern mit 30 Schwäbisch-Hällischen zum Cannstatter Wasen marschieren. Aus gutem Grund: Das saumäßige Spektakel hat nämlich einen historischen Hintergrund.
Die Schwäbisch-Hällischen Schweine – sie starten auf Position 102 - gehören traditionell zu den Stars unter den 116 teilnehmenden Gruppen beim Volksfestumzug. Den kräftigen, auf der Schweineweide lebenden Tieren bereitet die mehr als vier Kilometer lange Strecke keine Mühe. Eher den Hohenloher Bauern, die zum Vergnügen der Zuschauer die Schweine davon abzuhalten versuchen, die Vorgärten der Cannstatter oder die städtischen Blumenrabatten zu plündern.
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