Der Volksfestumzug zum Cannstatter Wasen in Stuttgart hat Tradition – auch für die hiesigen Bauern und die Schwäbisch-Hällischen Schweine. Die Hohenloher erweisen mit der Teilnahme dem Begründer der alten Landrasse ihre Referenz: König Wilhelm I. von Württemberg.
Prächtig dekorierte Brauereigespanne, bunte Trachtengruppen und Musikkapellen, Gruppen und Bürgerwehren aus dem ganzen Land – mehr als 3500 Mitwirkende - ziehen am ersten Festsonntag vom Kursaal durch die historischen Gassen Bad Cannstatts bis zum Wasen. Unangefochtene Stars beim Publikum sind alljährlich die munteren Schwäbisch-Hällischen Schweine. Die robusten Eichelmastschweine leben auf weitläufigen Weiden in Hohenlohe und legen die mehr als vier Kilometer lange Strecke daher ohne Mühe zurück.
Das Cannstatter Volksfest wie die Schwäbisch-Hällischen Schweine, die älteste deutsche Schweinerasse, gehen auf denselben Mann zurück: König Wilhelm I. von Württemberg, der in den Jahren 1816 bis 1864 regierte. Sein Amtsantritt fiel in eine Zeit großer Not: 1815 war in Indonesien der Vulkan Tambora ausgebrochen - eine der schwersten Naturkatastrophen seit Menschengedenken. Davon betroffen war auch Württemberg, 1816 wurde das „Jahr ohne Sommer“: Von April bis September gingen Regen-, Graupel- und Schneeschauer nieder. Das Getreide verschimmelte auf dem Feld, die Ernte fiel aus. Die Folgen waren Hunger und Verarmung.
Der junge König verordnete seinem Land daher Innovationen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Er gründete die Universität Hohenheim, rief das Landwirtschaftliche Fest zu Cannstatt ins Leben und ließ auch chinesische Schweine „zur Hebung der Schweinezucht“ aus England importieren. Sie wurden mit heimischen Rassen gekreuzt. Am besten verbreitete sich das Landschwein in der Region rund um Schwäbisch Hall, darum Schwäbisch-Hällisches genannt.
Schweine mit „tief herabhängenden Schlackohren“
Erste Beschreibung der Landrasse durch Pfarrer Treßler 1844
Die Teilnahme der Schwäbisch-Hällischen mit „den tief herabhängenden Schlackohren, dem langen Rüssel, den groben Knochen, der außerordentlichen Körperlänge mit dem besonderen Kennzeichen der Aechtheit: schwarzer Kopf und schwarzes Hinterteil“ (erste Beschreibung der neuen Rasse aus dem Jahr 1844, verfasst von Pfarrer Treßler aus Geislingen am Kocher) ist also auch eine Verbeugung vor Wilhelm I. – dem Begründer der alten Landrasse, die Hohenloher Bauern um Rudolf Bühler Anfang der 1980er Jahre vor dem Aussterben gerettet und zu neuer Blüte geführt haben.
Gemeinsam mit Rudolf Bühler werden fünf Hohenloher Bauern an diesem Sonntag 35 Schwäbisch-Hällische zum Wasen treiben. Voraus marschiert der Haller Siederszug, den Schweinen folgen eine herbstlich geschmückte Chaise und eine 30-köpfige Blaskapelle des Musikvereins Wolpertshausen. Wer nicht live dabei sein kann: den Fernseher einschalten, es lohnt sich!
Volksfestumzug
Sonntag, 24. September, 11 Uhr
SWR-Fernsehen überträgt bis 13 Uhr live
Weitere Informationen unter www.cannstatter-volksfest.de/de/volksfest/festumzug/
Kenner wissen: Das Fleisch von Schweinen, die auf der Weide leben und mit Eicheln gemästet werden, hat einen einzigartig nussigen Geschmack, eine kernige Struktur und einen hohen Anteil an intramuskulärem Fett. Von kommender Woche an ist die Delikatesse aus Hohenlohe wieder zu haben.
In Hohenlohe hat die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall mit der alten Landrasse der Schwäbisch-Hällischen vor mehr als 30 Jahren die Tradition wiederbelebt, die bis in die 1940er Jahre auch hierzulande gang und gäbe war: die Eichelmast. Eichelmastschweine leben auf großen Weiden; 15 Tiere pro Hektar sind gestattet. Hier durchwühlen sie auf der Suche nach Wurzeln und Beeren die Erde und lassen sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Aus dem Silo rieselt das Futter, Getreideschrot aus den klassischen Hohenloher Getreidearten Gerste und Weizen sowie 20 Prozent getrocknete und geschrotete Eicheln in die Tröge.
Die alte, mit dem EU-Siegel „geschützte geografische Angabe“ ausgezeichnete Landrasse ist vital und robust, für Weidehaltung also bestens geeignet. Das gute Futter und das wilde Leben auf den Weiden bekommt den Schwäbisch-Hällischen. Die munteren Tiere wachsen deutlich langsamer heran als ihre im Stall gehaltenen Artgenossen – Bewegung hält bekanntlich schlank.
Doch irgendwann hat auch das schönste Schweineleben ein Ende. Nach der Eichelmast werden die knapp ein Jahr alten, zwischen 130 und 150 Kilogramm schweren Schweine geschlachtet. Dann haben die Eicheln im Futter dem festen Fleisch einen wunderbar nussigen Geschmack verliehen. Der hohe Fett- und Stärkegehalt der Baumfrüchte hat feine Fettäderchen hinterlassen.
Im Schlachthof der Erzeugergemeinschaft in Schwäbisch Hall werden die Schweinehälften mit der dicken Schwarte grob- und feinzerlegt. Die weniger edle Teile werden in die nahe dem Schlachthof gelegene Wurstmanufaktur geliefert. Das Wursten erfolgt hier in der Tradition der Hohenloher Hausmetzger. Frisches Fleisch ist das beste Gewürz, daher kann auf den Einsatz von Zusatzstoffen zur Bindung ebenso verzichtet werden wie auf Chemie und Geschmacksverstärker. Auch Backen oder Kopffleisch wandern in die gute Eichelmastwurst.
Begehrt ist der Schinken vom Eichelmastschwein, der im Ganzen zwölf bis 18 Monate reift. Die Metzgermeister der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall haben für die kräftigen, 18 bis 20 Kilogramm schweren Hinterschlegel mit Fuß und Knochen ein spezielles Verfahren entwickelt. Der zarte, saftige und von feinen Fettäderchen durchzogene Eichelmastschinken, hauchdünn aufgeschnitten, schmeckt fantastisch.
Den feinen Schinken sowie die deftige Wurst vom Eichelmastschwein können Feinschmecker das ganze Jahr über genießen. Das edle Frischfleisch der Eichelmastschweine ist freilich nur jetzt, über die Herbst- und Wintermonate in den eigenen Märkten sowie in ausgesuchten Fachmetzgereien und Feinkostgeschäften zu haben. Auch über den Webshop der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall ist das Fleisch der Eichelmastschweine zu beziehen: www.shop.besh.de
Noch ein Tipp zur Zubereitung: Unbedingt Fett und gegebenenfalls Schwarte dran lassen, sie prägen den Geschmack. Und zurückhaltend würzen, damit der feine Geschmack des Eichelmastfleischs zur Geltung kommt.
Frische Blut- und Leberwurst im Naturdarm gehören zu einer traditionellen Hohenloher Schlachtplatte. Mit kühleren Tagen wächst auch der Appetit auf deftige Genüsse. Wie werden diese Würste eigentlich hergestellt? Ein Besuch in der Wurstküche der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall.
Thomas Simon, 34, leitet die Wurstproduktion der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Ein eingespieltes Team: Die Männer und Frauen arbeiten zügig und konzentriert, jeder Handgriff sitzt. Zunächst kontrolliert der Metzgermeister die vorbereiteten Zutaten für die Leberwürste: Kopffleisch, Backe und Wamme mit Schwarte vom Schwäbisch-Hällischen Schwein (EU-geschützte geografische Angabe) sind vorgekocht und gewolft. Auch die kurz angebrühte Leber kommt in den Wolf, ebenso in frischem Schweineschmalz geröstete Zwiebeln.
„Die Zutaten kommen schlachtwarm vom Schlachthof“
Thomas Simon, Metzgermeister
In einem Eimer hat ein Mitarbeiter Naturgewürze von der Gewürzmanufaktur Ecoland Herbs & Spices abgewogen: Salz, weißer Pfeffer, Ingwer, Piment, Muskat und mehr. Dieter Mayer, der legendäre Metzgermeister und Produktentwickler der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, hat seinerzeit die Rezepturen entwickelt, an denen sich Simons Team noch heute orientiert. Der Metzgermeister betont: „Die Zutaten kommen schlachtwarm vom Schlachthof.“ Im Gegensatz zur Dosenleberwurst wird die in Naturdärmen etwas kräftiger abgeschmeckt, weil beim Erhitzen im Kessel Geschmack verloren geht. Zuletzt werden die Zutaten gekuttert, damit sich alles zu einer homogenen Masse verbindet.
Ein Mitarbeiter bereitet am Wurstfüller alles vor. Er spritzt die Maschine gründlich mit Wasser ab, stellt einen Eimer mit gewässerten Därmen und legt Klammern bereit. Ein anderer schiebt einen großen Edelstahlbehälter mit der fertigen Leberwurstmasse heran. Ein Greifarm hebt den Behälter an und kippt die Masse in den großen Trichter des Wurstfüllers. Am anderen Ende schiebt der Metzger lange Därme über ein Rohr und setzt die Maschine in Gang. Im Sekundentakt spuckt das Gerät jeweils vier Leberwürste aus. Die Kontrolle an der Waage belegt: Ein Würstchen wiegt 100 Gramm. So soll es sein.
Eine Mitarbeiterin schiebt die Wurstketten auf einen Metallstab, den sie anschließend Reihe für Reihe an einem Gitterwagen aufhängt. Ist eine Wurst geplatzt, drückt sie das Brät in eine Schüssel. Der Inhalt kommt wieder in den Trichter – nichts wird verschwendet. Zuletzt garen die gefüllten Leberwürste in heißem Dampf und werden anschließend kalt abgeduscht.
Jetzt sind die Blutwürste an der Reihe. Thomas Simon kontrolliert im Kühlraum die Vorbereitungen: Gekochtes Bauchfleisch, Speck und Rüssel sind grob gewolft und gekühlt gestellt. Vor dem Wursten schwenkt ein Metzger die Masse mittels großer Siebe in heißem Wasser ab. Die Schwarten vom Rückenspeck („die ist heller als die von der Maske, das sieht in der Blutwurst schöner aus“) kochen in großen Netzen, bis sie weich sind.
Noch heiß („kalt werden sie hart“) kommen sie zum Fleisch in den Wolf. In einem Metalleimer wiegt ein Metzger frisches Schweineblut ab, das er langsam in den Wolf gibt. Sofort färbt sich die Masse dunkel. Gewürzt wird mit Salz, schwarzem Pfeffer, Piment, Nelke, Thymian, Majoran, auch etwas Honig gehört hinein. Immer wieder macht der Metzgermeister die Probe: Schmeckt’s, wie es soll? Am Ende ist er zufrieden. Ein Mitarbeiter schiebt den Behälter mit der Blutwurstmasse zum Wurstfüller. Das Procedere beginnt von neuem.
So geht Warmwursten im Stil der Hohenloher Hausmetzger. Sicher, Geräte und Mengen sind größer. Doch in der Wurstküche der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall ist nach wie vor Handwerk gefragt. „Stimmt“, sagt Thomas Simon und grinst. Er muss weiter.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den tollen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute gibt’s Rücken vom Hohenloher Lamm mit Tomatenpolenta und grünen Bohnen.
Dank artgerechter Haltung ist Hohenloher Lammfleisch eine Delikatesse. Von Frühjahr an lassen die Hohenloher Schäfer, die sich zur Erzeugergemeinschaft Hohenloher Lamm zusammengeschlossen haben, ihre Tiere die Hänge von Kocher, Jagst und Bühler beweiden. Die genügsamen Tiere leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag zu Landschaftspflege und Naturschutz. Ohne sie würden weite Teile der Kulturlandschaft verbuschen.
Maximilian Korschinsky, Chefkoch der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, schätzt das magere, leicht marmorierte Fleisch der Hohenloher Lämmer. Für das Mitglied der Vereinigung Slow Food Chef Alliance Deutschland ist die Wahl des regionalen Produkts ohnehin selbstverständlich. In diesem Gericht unserer Reihe „Heimatküche“ setzt Korschinsky auf die klassische Kombination Lamm und Bohnen. Die grünen Schoten haben ja derzeit Saison.
Dazu serviert der Chefkoch Polenta. Der gelbe Maisgrieß steht vor allem in Italien, Frankreich und Spanien häufig auf dem Speiseplan. Früher ein typisches Arme-Leute-Essen, hat sich Polenta zu einer beliebten Beilage entwickelt. Aufgrund der enthaltenen Kohlenhydrate ist der Maisgries ein echter Sattmacher und dank der enthaltenen Vitamine und Mineralien gesund.
„Polenta ist zudem eine äußerst flexible Beilage“, sagt Korschinsky, „Maisgries braucht kräftige Aromen oder geschmacksgebende Zutaten wie Pilze, Oliven und Kräuter.“ Auch mit würzigem Käse und intensiv schmeckenden getrockneten Tomaten macht Polenta eine gute Figur. Noch ein Tipp des Chefkochs: Sollte etwas übrigbleiben, die Polenta am nächsten Tag in Butter goldgelb braten.
Zutaten (für 4 Personen):
Zubereitung:
Wir wünschen guten Appetit! Die nächste Folge unserer Serie „Heimatküche“ erscheint übrigens am 26. September – verpassen Sie das Rezept nicht.
Wer hat schon mal live ein Zuchtschwein gesehen? Beim 36. Hoffest von Familie Bühler auf dem Sonnenhof in Wolpertshausen haben Gäste dazu Gelegenheit. Die Zuchtschweineprämierung mit Schwäbisch-Hällischen ist traditionell der Höhepunkt des Fests.
Wenn beim alljährlichen Hoffest auf dem Sonnenhof die Zuchtschweineprämierung beginnt, geht ein Raunen durchs Publikum, das sich um den Vorführring drängt: „Sind die riesig!“ Mit einer Widerristhöhe von 80 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 280 Kilogramm (Sauen) sowie 90 Zentimeter Widerristhöhe und bis zu 350 Kilogramm Gewicht (Eber) sind die Schwäbisch-Hällischen wirklich beeindruckend. Die so genannten Herdbuchsauen und -eber (https://haellisch.eu/hohenloher-leben/3824/) bilden die Basis des Fortbestands der alten Landrasse – Ehrensache für die Züchter, an diesem Tag ihre prachtvollen Exemplare einem großen Publikum und den Juroren vorzustellen. Veranstaltet wird die Zuchtschweineprämierung vom staatlich anerkannten Zuchtverband, der Züchtervereinigung Schwäbisch-Hällisches Schwein.
Die Tiere treten in vier Kategorien an: Eber, Jungeber, Sauen und Läufer. Angemeldet haben sich in diesem Jahr insgesamt sechs Schwäbisch-Hällische Herdbuchzüchter. Geplant ist eine Präsentation von fünf männlichen Tieren, einer Sau und mehreren Läufern. Man darf gespannt sein, wie die beiden Zuchtrichterinnen Dr.a Maite Mathes und Dr. Ramona Weishaar die Schweine beurteilen und wer am Ende bei der Zuchtschweineprämierung das Rennen macht.
Bewertet werden die Schweine im Vorführring nach den im Zuchtprogramm festgelegten Kriterien. Und so sieht das ideale Schwäbisch-Hällische Schwein aus: Zum Exterieur zählen beispielsweise das große Schlappohr und die tiefe Brust. Kräftige Gliedmaßen sind angesichts des Gewichts der Tiere ein wichtiges Kriterium. Die gerunzelte Stirn weist auf den Einfluss der zu Beginn der Zucht ab dem Jahr 1820 eingekreuzten chinesischen Schweine hin. Die Anteile schwarzer und weißer Haut können verschieden ausgeprägt sein; die Gliedmaßen sollen weiß sein. Optional ist eine weiße Rüsselscheibe und Schwanzspitze möglich.
Ein besonderes Augenmerk wird auf das Gesäuge und die Zitzen gelegt. Zuchtziel der Rasse sind 16 Zitzen, jeweils acht auf beiden Seiten gleichmäßig verteilt und gut entwickelt. So genannte Zwischenzitzen führen zum Ausschluss aus der Herdbuchzucht. Zudem spielt die Rückenspeckdicke in der Bewertung eine Rolle. Dieser Wert wird bei der Selektion in jungen Jahren mit einem Ultraschallgerät an drei Stellen des Rückens des Jungtieres ermittelt. Der Grund: Wenn eine Sau Ferkel hat, verbrennt sie viel Energie. Dieses Polster ist also lebenswichtig für die Mutter. Natürlich spielt auch die Anzahl der Würfe und Ferkel bei der Bewertung eine Rolle.
Dass die Zuchtschweineprämierung auf dem Sonnenhof in Wolpertshausen stattfindet, hat einen guten Grund: Hier hatten 1984 acht Bauern mit den letzten verbliebenen Schwäbisch-Hällischen Sauen und einem Eber den Neuanfang gewagt. 1986 wurde die Züchtervereinigung Schwäbisch-Hällisches Schwein e.V. gegründet. Heute bilden 440 eingetragene Schwäbisch-Hällische Herdbuchsauen und 36 Herdbucheber aus neun Linien die Nukleusherde, insgesamt stehen 3800 Sauen im Schwäbisch-Hällischen Zuchtbuch. Die Zukunft der alten Landrasse ist gesichert.
Hoffest der Familie Bühler auf dem Sonnenhof
Sonntag, 27. August
10 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst im Hofgarten
ab 11 Uhr: „Das Beste aus Küche und Keller“
14 Uhr: Zuchtschweineprämierung der Schwäbisch-Hällischen Landrasse
Haller Straße 20
74549 Wolpertshausen (Autobahn 6, Ausfahrt 44)
Streuobstwiesen dominieren die steilen Hänge des Steinbacher Tals. Zwischen Mainhardter Wald und Waldenburger Bergen hat sich die Ohrn tief ins Gestein gegraben. Am Ufer beim Weiler Ohnholz liegt der Bauernhof von Willi und Karin Messerschmidt.
Das gepflegte Anwesen mit Wohnhaus und mehreren Ställen nimmt rund einen halben Hektar Fläche ein. In einem großen Stallgebäude stehen 45 Milchkühe, Rotbunte und Fleckvieh, für die sich die Familie kürzlich einen Melkroboter angeschafft hat. „Die Kuh geht zum Roboter und entscheidet damit selbst, wann und wie oft sie gemolken werden möchte“, erklärt Karin Messerschmidt. Die Maschine bringe nicht nur eine Zeitersparnis für die Bauern. Die Tiere hätten weniger Stress, im Stall herrsche mehr Ruhe, haben die beiden beobachtet. Ihre Milch liefern sie an die Molkerei FrieslandCampina nach Heilbronn.
Die Bullenkälber werden, gestaffelt nach Alter, in mehreren großen luftigen Offenställen mit eingestreuten Liegeflächen gemästet. Braun-weißes Fleckvieh und Rotbunte, Weißblaue Belgier mit hellem Fell und schwarzen Flecken, goldbraune Limousin: Die vielen Rassen auf dem Hof bilden ein buntes Bild. „Das ist ein bisschen ein Fimmel von uns, wir wollen von allen Farben was“, sagt Willi Messerschmidt und grinst. Den jungen braun-schwarzen Parthenaise-Bullen mit der ausdrucksstarken Zeichnung etwa haben sie vor kurzem zugekauft.
Rund 60 Hektar Grünland bewirtschaftet die Familie, 15 Hektar davon sind Steillagen. Auf dem nun wieder frischen Grün kommen die Weiderinder bœuf de Hohenlohe zum Einsatz. „Der Regen war unsere Rettung“, sagt die Bäuerin, „das Gras ist gewachsen, deshalb konnten wir die Tiere die ganze Zeit draußen lassen.“ Zwischen 40 und 50 weibliche Rinder beweiden die steilen Hänge rund um den Ort Ohnholz. Probleme mit Trittspuren haben sie nicht: „Wenn man das Jahr drauf noch was davon haben will, darf man die Weide nicht überbelegen“, erklärt Karin Messerschmidt. Die Tiere bringen sie regelmäßig auf neue Flächen, damit sich der Grasbestand erholen kann.
Einige Kilometer vom Hof entfernt haben die Messerschmidts in Schuppach mehrere Weiden in Steillage gepachtet. Willi Messerschmidt bringt als Lockmittel zwei Eimer Schrot mit. Kaum hören die sieben Weiderinder den Pick-Up vorfahren, laufen sie aus dem Unterstand an den Zaun. „Alle zwei Tage komme ich her und schaue nach ihnen“, erklärt der Bauer: „Die sollen sich an mich gewöhnen.“ Von Mai bis November leben die bœuf de Hohenlohe auf der Weide; vor Wintereinbruch bringt sie Willi Messerschmidt mit dem Treibwagen zurück auf den Hof. Im Winter steht zusätzlich zur täglichen Stallarbeit die Bewirtschaftung der zehn Hektar Waldflächen auf dem Programm.
Im Alter von 24 Monaten werden die Weiderinder bœuf de Hohenlohe bei der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall geschlachtet. Einige Tiere verarbeitet Messerschmidts Schwager, ein Metzgermeister, direkt auf dem Hof. Dieses feinfaserige, zarte Fleisch vermarktet die Familie selbst. „Regionales steht hoch im Kurs“, sagt der Bauer, „die Menschen wollen wissen, woher ihr Essen kommt.“ Bei der Abholung bringen Eltern oder Großeltern häufig ihre Kinder mit auf den Hof. „Dann muss man sich Zeit nehmen, ihnen alles erklären“, betont Willi Messerschmidt. Seine Frau Karin, die zudem beim Projekt Lernort Bauernhof mitwirkt, ergänzt: „Das ist doch unsere Kundschaft von morgen.“
Der Bauer (60) ist staatlich geprüfter Wirtschafter für Landbau; seine Frau (54) stammt aus einer Nebenerwerbslandwirtschaft und ist gelernte Bürokauffrau: „Das ist aber nicht so meine Welt, ich will lieber schaffen“, sagt sie und krault liebevoll Molly, die riesige Hütehündin der Rasse Šarplaninac. Das Paar hat zwei Kinder, die 22-jährige Tochter Tina, die neben ihrem Beruf auf dem Hof mithilft, und Sohn Ronny. Der 18-Jährige hat kürzlich mit einer landwirtschaftlichen Ausbildung begonnen. „Es sieht ganz danach aus, dass er eines Tages den Hof übernimmt“, freut sich die Mutter. Ein bisschen verlegen lächelnd stimmt der Vater zu: „Das ist doch unser Lebenswerk!“ Da hat er recht.
Auf ihrem Aussiedlerhof nahe Bibersfeld halten die Landwirte 130 Schwäbisch-Hällische Muttersauen und mästen deren Ferkel, die sie über die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall vermarkten. Die Immels sind ein typischer bäuerlicher Familienbetrieb.
1993 sind die Bauern von der alten Hofstelle in der Ortsmitte ausgesiedelt. An der Zufahrt zum Hof liegen die Häuser der beiden Familien. Das weitläufige, rund ein Hektar große Gelände am Sülzbach ist ein Paradies Kinder. Mutter Jennifer Immel (35) hat Sofia vom Ferienprogramm im Freilandmuseum Wackershofen abgeholt. Die lebhafte Siebenjährige schwingt sich mit Bruder Jonas (5) aufs Gokart und los geht‘s. „Der einzige Nachteil ist, dass die Freunde nicht in der Nähe leben“, schränkt Großmutter Renate Immel ein.
Die ersten Schwäbisch-Hällischen Sauen haben die Immels im Jahr 2015 auf den Hof geholt. Die Umstellung auf die alte Landrasse aus der Region war der richtige Schritt, davon ist Michael Immel (35) überzeugt: „Bei den Bäuerlichen haben wir höhere Standards und bessere Vermarktungsmöglichkeiten.“ Gerhard Immel (60) ergänzt: „Wir wollten nicht immer größer werden.“ Gemeinsam mit Hauswirtschaftsmeisterin Renate Immel (58) bilden die beiden Landwirtschaftsmeister die GbR des Betriebs.
Zum Hof gehören rund 70 Hektar Ackerland, hier bauen die Landwirte Körnermais, Weizen, Gerste und Hirse an. Der größte Teil des Getreides für die Schweine stammt vom Hof, ein wenig kaufen sie beim Kollegen im Nachbardorf zu. Zur Eiweißversorgung der Tiere setzen die Immels neben europäischem Sojaschrot auch wärmebehandelten Rapsextraktionsschrot ein. Der langanhaltenden Trockenheit wegen wird der Ernteertrag in diesem Jahr allerdings geringer ausfallen: „Manches Getreide ist notreif“, so Renate Immel.
In einem großen Silo, das die Hofstelle überragt, lagert Mais. „Milchsäuregärung konserviert die Körner“, erklärt Michael Immel, „wir schroten sie nach Bedarf.“ Das Heu von 30 Hektar Grünland verkaufen die Bauern an Pferdehalter. Einen Teil lassen sie zu so genannten Grascops pressen. „Die schmecken den Schweinen und sind ein gutes Beschäftigungsmaterial“, sagt der Juniorchef.
Davon haben die Mastschweine in dem großzügigen Frischluftstall an der anderen Seite des Geländes ohnehin zuhauf, davon können wir uns beim gemeinsamen Rundgang überzeugen. Da es an diesem Tag sehr windig ist, sind die Stalltore zur Wetterseite hin geschlossen. Gerhard Immel öffnet den oberen Teil, damit wir hineinschauen können. „Das ist der Wellnessbereich“, sagt Gerhard Immel lachend. Die Flächen sind großzügig mit Langstroh eingestreut, in dem die Tiere lebhaft herumspringen.
„Den Transport zum Erzeugerschlachthof nach Schwäbisch Hall machen wir natürlich selbst“, sagt Michael Immel und zeigt auf den Anhänger. Die kurzen Wege zur Schlachtstätte sind ein weiterer Vorteil der Mitglieder der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Familie Immel ist, das wird deutlich, mit ihrer Entscheidung zufrieden. Und was will Jonas einmal werden, wenn er groß ist? Der Fünfjährige zögert keine Sekunde: „Bauer!“
Dunkle Wolken hängen über dem Schwäbisch-Fränkischen Wald. Ab und zu blitzt die Sonne durch, dann wieder nieselt es. Über Niederschläge will nach diesem heißen Juli aber niemand klagen – auch Erwin und Andreas Böhm im Murrhardter Teilort Steinberg nicht.
Den Rindern, die auf der ans Wohnhaus grenzenden, fünf Hektar großen Weide stehen, tut das kühle Wetter offensichtlich gut. Andreas Böhm pfeift kurz, schon setzen sie sich in Richtung Zaun in Gang. Eine Kuh zupft sich einige Äpfel vom Baum, eine andere streckt dem Landwirt zutraulich den Kopf entgegen. „Die Wohlfühltemperaturen von Kühen liegt zwischen -5 und plus 17 Grad Celsius“, erklärt der 41-Jährige und krault das Tier zwischen den Ohren. Er kennt von allen seinen Kühen die Endnummern der Ohrmarken: „Mit Namen habe ich es nicht so, bin ein Zahlenmensch.“
50 bis 60 weibliche Jungtiere, Färsen genannt, weiden rund 22 Hektar Streuobstwiesen von Privatleuten rund um Steinberg ab – Flächen, die sonst versteppen würden. Nicht gerade eine üppige Nahrung, nach diesen heißen Tagen ohnehin nicht. Daher kommen die der alten Hohenloher (Zweinutzungs-)Rasse Fleckvieh im Herbst in den Stall, sagt Andreas Böhm: „Dann fleischen sie auf.“ Im Winter transportiert der Landwirtschaftsmeister die ausgemästeten bœuf de Hohenlohe selbst zum Schlachthof der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. „Seit 2003 gehen alle meine Tiere dorthin.“
„Ordnung kostet nichts“
Andreas Böhm, Landwirtschaftsmeister
60 Hektar Grünland liefern Heu und Silage, 18 Hektar Ackerland etwas Getreide, Silomais und Kleegras: „Das brauchen wir fürs Futter“, sagt Andreas Böhm. Der 72-jährige Seniorchef ergänzt: „Morgens und abends bekommen die Tiere im Stall zusätzlich Grünfutter.“ Auf den Weiden ist jetzt nicht mehr viel zu holen. Die Trockenheit in diesem Sommer ist auch bei Andreas und Erwin Böhm ein Thema. „Es ist so schlimm wie in den letzten Jahren, für den Mais zum Teil noch verheerender“, bilanziert Andreas Böhm. Schon jetzt mussten sie auf Silovorräte zurückgreifen.
1975 ist die Familie von der Ortsmitte auf den rund 80 Ar großen Hof mit dem Wohnhaus und den zwei Ferienwohnungen am Ortsrand von Steinberg gezogen – und doch dürfen die Landwirte hier nicht erweitern: „Wir sind ein Aussiedlerhof mitten im Ort“, sagt Andreas Böhm. Und ein Vorzeigebetrieb: Die Strohballen in der Scheune sind akkurat gestapelt, nichts liegt herum. Der Landwirtschaftsmeister lacht über das Kompliment: „Ordnung kostet nichts.“
Im großen Offenstall käuen auf der linken Seite rund 50 Mastbullen genüsslich ihr Futter, auf der rechten Seite stehen 85 Milchkühe. Direkt daran schließt sich der 2009 gebaute Melkstand an. Hier ist Platz für jeweils zwölf Tiere auf beiden Seiten. „Die Technik heißt swing over, jede Melkeinheit wird für zwei Seiten eingesetzt“, erklärt der Landwirtschaftsmeister, „damit nutze ich die Technik maximal aus.“ Eineinviertel Stunden verbringt er morgens und abends hier. Rund 6000 bis 7000 Liter Milch pro Kuh und Jahr gehen an die Molkerei Hofgut in Schwäbisch Hall.
Auf dem Hof arbeitet auch die Australien-Shepard-Hündin Finja: „Sie hilft beim Kühetreiben an den Melkstand oder auf die Weide“, sagt Andreas. Da kommt Finja auch schon angesprungen und macht die Landwirte darauf aufmerksam, dass sich im Stall was tut. Eine Kuh kalbt und benötigt möglicherweise Geburtshilfe. „Die Füße des Kalbs sind ziemlich groß“, beurteilt Erwin Böhm die Situation.
Wir müssen uns verabschieden. Per WhatsApp erreicht uns später die Info: Das Kalb ist gesund zur Welt gekommen.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den tollen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute gibt’s ein sommerliches Gemüseragout mit Filet vom Schwäbisch-Hällischen Schwein (EU-geschützte geografische Angabe).
Inzwischen bekommt man alles, was das Genießer-Herz begehrt, zu jeder Jahreszeit. Wer sich aber umweltbewusst und zudem kostengünstig ernähren möchte, sollte wissen, was gerade wächst und im Angebot ist. Ein Blick in den Saisonkalender zeigt: Der Hochsommer beschert uns Früchte, Salate und Kräuter in Hülle und Fülle. Jetzt sind alle sommerlichen Gemüsesorten aus der Region in bester Qualität zu haben (https://www.instagram.com/p/CB4814_B3cE/?img_index=1) – Zucchini, Aubergine, Paprika, Tomaten und vieles mehr.
„Wer zu regionalen Produkten greift, stärkt unsere Landwirtschaft vor Ort“
Maximilian Korschinsky, Chefkoch der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall
Maximilian Korschinksy, Chefkoch der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, lässt sich von der Fülle inspirieren. „Regional, saisonal und in Bio-Qualität“ sind für ihn die drei wichtigsten Kriterien bei der Wahl seiner Produkte. „Saisonales Gemüse schmeckt besonders intensiv, weil es ohne lange Transportwege frisch geerntet auf dem Teller landet“, sagt Korschinksy, der als Mitglied der Vereinigung Slow Food Chef Alliance Deutschland natürlich zum regionalen Angebot greift.
In seinem neuen Rezept der Heimatküche kombiniert er sommerliches Gemüseragout mit Filetschnitzelchen vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein (EU-geschützte geografische Angabe). Geriebener Hartkäse aus Heumilch (EU-garantierte traditionelle Spezialität) der Dorfkäserei Geifertshofen verleiht dem Fleisch den besonderen Pfiff – Piccata Milanese auf Hohenloher Art. Zudem gilt: „Wer zu regionalen Produkten greift, stärkt unsere Landwirtschaft vor Ort.“
Zutaten (für 4 Personen):
Zubereitung:
Wir wünschen guten Appetit! Die nächste Folge unserer Serie „Heimatküche“ erscheint übrigens am 29. August – verpassen Sie das Rezept nicht.
Der Main-Tauber-Kreis gehört traditionell zu den trockenen Regionen Baden-Württembergs. Auch hier blieben die Niederschläge seit Mai weitgehend aus. Wie sieht es auf den Feldern aus? Unterwegs rund um den Eichhof der Familie Löblein bei Niederstetten.
Als Albrecht Löblein 1988 den Betrieb von seinen Eltern übernahm, stellte er ihn sofort auf ökologische Bewirtschaftung um. Die Überzeugung, das Bio der richtige Weg ist, teilt der Landwirt mit Tochter Elisa. Die 25-Jährige hat Ökologische Landwirtschaft an der Hochschule in Triesdorf studiert und demnächst ihren Master in der Tasche. Eines Tages wird sie den Betrieb führen. Derzeit arbeitet die junge Frau bei „Ecoland – Verband für Ökologische und Klimaresiliente Land- und Ernährungswirtschaft“ als Geschäftsführerin, zur anderen Hälfte auf dem elterlichen Betrieb. Hier erzeugen die Löbleins mit rund 40 Muttersauen Schwäbisch-Hällische Bio-Ferkel, zudem sorgen sie als Herdbuchbetrieb für den Zuchtnachwuchs.
Auf frisches Gras, das die alte Landrasse gut verträgt, werden die Schweine in diesem Jahr weitgehend verzichten müssen. Die 1,7 Hektar große Wiese im FFH-Schutzgebiet (Flora-Fauna-Habitat) bietet einen deprimierenden Anblick. „Die Grasnarbe ist bereits von den vergangenen Jahren durch die Hitze geschädigt“, erklärt Elisa, „wenn es so weitergeht, erholt sie sich nicht mehr.“ Vor drei Wochen haben sie hier gemäht, heute gleicht die Wiese einem Stoppelacker.
Wie alle Landwirte registrieren die Löbleins die Niederschläge genau: Mal waren es 7,5 Liter, mal 9, an Fronleichnam 10 Liter. Albrecht Löblein ordnet die Zahlen ein: „Ein normaler Regen bringt 50, 60 Liter.“ Das Jahr fügt sich in eine besorgniserregende Entwicklung: „Die Jahre 2018, 2019 und 2020 waren zu trocken, 2021 war zu nass, 2022 zu trocken und 2023 ist extrem zu trocken.“ Die Folge: Die Felder leuchten so gelb wie üblicherweise im August. Doch die Körner der goldgelben Weizenähren sind klein und hart: „Notreif“, befindet der Landwirt und beißt zur Probe hinein.
Dinkel, Winterweizen, Triticale, Hafer, Sommergerste, Erbsen mit Wicken und Klee bauen die Bio-Bauern auf ihren Flächen an. In dieser Woche wollen sie mit der Ernte beginnen. „Wir sind im Schnitt zwei bis drei Wochen früher dran“, sagt Albrecht Löblein. Wenn es überhaupt etwas zu ernten gibt: „Beim Klee hatten wir einen Schnitt, das war’s.“ Schlimm sieht es auch auf einem anderen, rund 1,5 Hektar großen Acker aus. Da und dort sind vereinzelt knapp 20 Zentimeter hohe krautige Pflanzen aufgegangen, an denen etwa 3 Zentimeter große Hülsenfrüchte hängen. Hier haben Albrecht und Elisa Löblein Mitte Mai erstmals Kichererbsen gesät. „Doch das Saatgut kam zu spät, die Pflanzen sind im Keim vertrocknet“, erklärt der Bio-Landwirt. Elisa zuckt mit den Achseln: „Schade drum.“
Das Getreide dient als Futter für die Schwäbisch-Hällischen Bio-Schweine und ihren Nachwuchs. Mit welchen Erträgen rechnet Albrecht Löblein in diesem Jahr? „Triticale wird gut, Dinkel und Weizen werden knapp durchschnittlich“, sagt der Bio-Landwirt, „doch beim Sommergetreide und Leguminosen bekommen wir gerade mal, wenn überhaupt, 40 bis 50 Prozent des Üblichen.“
Hier geht’s zum Filmporträt der Familie Löblein:
https://www.youtube.com/watch?v=cZEWilSDoS8
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