Wer zu biologischen und regionalen Lebensmitteln greift, trägt zu nachhaltigem Konsum bei und sichert die Existenz regionaler, ökologisch wirtschaftender Erzeuger. Aber wie und wo sind diese Lebensmittel zu finden? Die Hohenloher Bio-Sterne geben Orientierung.
Seit 2019 ist Hohenlohe Bio-Musterregion – eine von 14 in Baden-Württemberg. Mit der Förderung möchte das Land den ökologischen Landbau entlang regionaler Wertschöpfungsketten stärken. Denn die Nachfrage nach biologisch erzeugten Lebensmitteln steigt kontinuierlich. Bei Verbrauchern steht Regionalität hoch im Kurs. Auch globale Zukunftsfragen wie der Klimawandel oder der Erhalt der Biodiversität spielen eine immer größere Rolle bei Kaufentscheidungen.
Im Jahr 1821 ist die Schwäbisch-Hällische Rasse begründet worden. Heute, 200 Jahre später, steht die Zucht nach einer wechselvollen Geschichte wieder gut da. Das hat die älteste Schweinerasse Deutschlands auch der Bauersfamilie Eberhardt zu verdanken.
„Wir haben F, G, zweimal H, zweimal O, R, S und V, also neun Linien, und von jeder Linie einen Eber.“ Wenn Birgit Eberhardt aus Hellmannshofen, einem kleinen Bauerndorf im Hohenlohischen, von ihren Schwäbisch-Hällischen Ebern und Sauen spricht, beginnen ihre Augen zu leuchten. Der Zucht der alten Landrasse gilt ihre Leidenschaft und die ihres Mannes Frieder. „Unser Ältester, Olsen, ist acht Jahre alt und nicht mehr im Dienst“, sagt sie. „Der ist jetzt Rentner“, wirft Sohn Axel lachend ein.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den besten Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute: Gefüllte Paprika mit Hackfleisch vom Hohenloher Lamm auf Tomatenragout.
Jetzt haben heimische Paprika und Tomaten Hochsaison – höchste Zeit also für gefüllte Paprika. Das Gericht kommt ursprünglich aus der Balkan-Region und wird in unterschiedlichen Variationen je nach Land zubereitet. Durch die weite Verbreitung kann das Gericht keiner einzelnen Region zugeordnet werden: zum Glück, denn die Auswahl ist großartig. Ob im Ganzen gefüllt oder halbiert – alles ist möglich. Hierzulande ist vor allem eine Fülle mit gemischtem Hackfleisch und Reis verbreitet.
Begegnungen zwischen Stadt und Land: Unter diesem Motto findet am 29. August das 34. Hoffest auf dem Sonnenhof der Familie Bühler in Wolpertshausen statt. Das Fest beginnt um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Hofgarten.
Für die Besucher auf dem Sonnenhof in Wolpertshausen ist das alljährliche Hoffest vor allem ein kulinarisches Erlebnis. Der Genuss kommt an diesem Tag sicher nicht zu kurz: Bei saftigem Fleisch vom Weideochsen bœuf de Hohelohe am Spieß, deftiger Schlachtplatte vom Schwäbisch-Hällischen Schwein, Kaffee und Kuchen, Blooz und Bio-Heumilcheis bleiben keine Wünsche offen.
Das Thermometer zeigt knapp 30 °C. An diesem Tag steht auf dem Hof Waldvogel im Rosengartener Teilort Raibach die Ernte der Sommergerste an. Siegfried Waldvogel hat bereits den Mähdrescher vorgefahren – los geht’s!
Vor etwas mehr als vier Monaten hat der Landwirt auf dem 6,7 Hektar großen Acker, der an den weitläufigen Hof der Waldvogels grenzt, das Getreide gesät: https://blog.besh.de/betraege/entry/gps-steuert-die-roesslein Nun steht die goldgelbe Frucht zur Ernte bereit. Der Seniorchef startet den Mähdrescher und steuert das Gerät aufs Feld. Die ersten Reihen hat er bereits tags zuvor gedroschen, jetzt ist der große Rest dran.
Im Jahr 1995 ist die Bauersfamilie Kubach auf eine Anhöhe über dem Ort Langenbeutingen bei Öhringen ausgesiedelt. Heute betreiben Hofbesitzer Rainer Kubach (44) und sein Bruder Markus (38) den Rimmlingshof und liefern Heumilch an die Dorfkäserei Geifertshofen.
Der Name des Hofs geht auf das Rimmlingsbächle zurück, an dem auch Weiden des Milchviehbetriebs liegen. An diesem Tag sind die 85 Fleckviehkühe der Kubachs aber im großen Laufstall geblieben. „Hof nahe Flächen und alles, was man schlecht mähen kann, weiden die Rinder ab“, erklärt Rainer Kubach, „aber gestern Abend und heute morgen hat es einfach zu viel geregnet.“ Die Niederschläge haben freilich auch ihr Positives: „2020 war es bei uns am schlimmsten, furchtbar trocken, aber in diesem Jahr haben wir Heu ohne Ende.“
Auf Exkursion am Ende des ersten Lehrjahrs: Angehende Landwirte und -wirtinnen besuchen den Betrieb von Stefan Brenner bei Ellwangen. Hier ist etwas Besonderes geboten: Der Bauer mästet auf zehn Hektar Schwäbisch-Hällische Eichelmastschweine.
Zu sehen ist von den Schwarz-Weißen an diesem Tag freilich wenig: Die meisten der 150 Schweine haben sich bei schwülen Temperaturen nach unten, in den schattigen Wald verzogen. Die große, an den Hof angrenzende Wiese ist verwaist. Nur einige Tiere, die erst seit zwei Wochen vom Stall nach draußen gekommen sind, dösen in großen Holzhütten auf Stroh. Andere bedienen sich in dem Gang, der hinter den Behausungen entlang direkt zur Weide führt, an den Futtertrögen. „Manche brauchen einfach ein paar Tage länger, bevor sie ihre Freiheit nutzen“, sagt Stefan Brenner und lacht, „dann bekommen sie ihren ersten Sonnenbrand und Muskelkater.“
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den besten Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute: Falsches Tonnato vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein.
Lassen Sie sich vom Titel des Gerichts nicht täuschen, falsch ist hier goldrichtig: Statt Kalbfleisch kommt in diesem feinen Sommergericht Schwäbisch-Hällisches Qualitätsschweinefleisch g.g.A. zu Ehren, statt Tonnato, also Thunfisch, verleiht der regionale Saibling der Soße die Würze. Und statt unseres Chefkochs Maximilian Korschinsky war Giuseppe Messina, bayerischer Kreativkoch mit sizilianischen Wurzeln vom Schliersee, im Auftrag für die Initiative WeltGenussErbe Bayern aktiv.
Gestatten: Eberhard Mann, genannt Hardy, unser Gästeführer für kulinarische Erlebnisreisen nach Hohenlohe. Mit seinem Team informiert und betreut er Besucher, die der gute Ruf der Genießerregion in den Nordosten Baden-Württembergs lockt.
Pandemie bedingt musste das Angebot der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall lange aussetzen. „Jetzt geht’s dank Hygienekonzept endlich wieder los“, erzählt der Mann, der im Dienst meist in Lodenjacke und mit Dreispitz unterwegs ist. Die Kopfbedeckung ist Bestandteil der traditionellen fränkischen Tracht.
Hinter dem Hof in Rückertsbronn erstreckt sich das 2,2 Hektar große Sojafeld. Seit sechs Jahren baut Dietmar Lober die Eiweißpflanze auf seinen Flächen an. Der Demeter-Landwirt füttert die Bohnen als Kuchen den 70 Schwäbisch-Hällischen Bio-Muttersauen und vor allem den Ferkeln.
Dietmar Lober bückt sich und reißt eine grüne Pflanze heraus: „Weidenblättriger Knöterich, das erkennt man an den dunklen Flecken.“ Auch Buchweizen ist hier und dort zwischen den Sojapflanzen hochgeschossen. Ein paar Disteln, etwas Kamille – „was man im Bio-Landbau so hat“, sagt Lober und zuckt mit den Schultern. In diesem Jahr konnte er Soja erst spät säen und die Pflanzen gingen nur langsam auf. „Soja braucht hohe Temperaturen zum Keimen, diese Zeit nehmen sich Unkräuter nicht.“
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