Das Hoffest auf dem Sonnenhof der Familie Bühler in Wolpertshausen gilt vielen als das schönste Hoffest Hohenlohes. Heuer findet es am 28. August statt. Fans zünftiger Genüsse freuen sich besonders auf das Traditionsgericht – eine Schwäbisch-Hällische Schlachtplatte mit allem, was dazugehört.
Als im Jahr 1987 alles begann, waren der Zivildienstleistende, einziger Angestellter der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, und die Gastgeberfamilie Bühler alleine für das Wohl der Gäste zuständig. Heute ist alles größer geworden – und doch familiär geblieben. An den Vorbereitungen, die lange vor dem Sonntag beginnen, sind noch immer maßgeblich die Familienmitglieder beteiligt.
Die grassierende Dürre macht Landwirten zu schaffen. Auch Obstbauern haben mit Hitze und Trockenheit zu kämpfen. Wer vorgesorgt hat, kann Schäden aber in Grenzen halten – wie unser Mitgliedsbetrieb, Familie Mozer auf dem Lerchenhof bei Pfedelbach.
Der Name Mozer begegnet Kunden des Regionalmarkts Hohenlohe am Spirituosenregal. Hier werden die feinen Brände und Liköre aus der Pfedelbacher Brennerei angeboten, die schon zahlreiche Preise eingeheimst haben. Zuletzt gab’s etwa bei den Craft Spirit Berlin Gold für den Mozerschen Quittenschaumwein. Im Haupterwerb erzeugen die Obstbauern freilich Tafelobst, das sie hauptsächlich über einen Großhändler am Bodensee vertreiben. Auf rund 20 Hektar baut die Familie Äpfel und Birnen an, jeweils fünf Hektar sind für Wein und rote sowie schwarze Johannisbeeren reserviert.
Gleichmäßig frisst sich das Schneidwerk durch die braunen Stängel. An diesem Tag wird auf dem Senffeld von Rudolf Bühler bei Wolpertshausen gedroschen. Es ist hohe Zeit, die spitzen Schoten mit den kleinen Widerhaken sind am Platzen. „Notreif“, urteilt der Bio-Landwirt.
Wie vielen anderen Feldfrüchten hat die Hitze dieses Sommers auch den Hohenloher Gewürzen zugesetzt. Drei Wochen vor der Zeit sind sie gereift. Mit der Ernte ist Rudolf Bühler dennoch zufrieden. Er schätzt die Ausbeute auf rund neun Tonnen. Der Hohenloher Speisesenf wird zunächst in der Halle neben dem Feld gereinigt und anschließend an den Bio-Senfhersteller Münchner Kindl geliefert, der die Saat zu Hohenloher Bio Senf Classic, Hohenloher Bio Senf Ganzkorn mit Koriander und Hohenloher Bio Senf süß verarbeitet; alle drei Sorten gibt’s auch in Demeter-Qualität.
Was wächst denn da? Miscanthus, die auch China- oder Elefantengras genannte Pflanze stammt aus Asien und ist hierzulande wenig bekannt. Das wird sich wohl bald ändern: Das Süßgras hat Potenzial als nachwachsender Rohstoff zur Energieerzeugung und zu mehr.
Zwei Drittel der Deutschen heizen mit Gas und Öl. Angesichts explodierender Energiepreise wird den meisten angst und bang. Fritz Wolf, Nebenerwerbslandwirt aus dem hohenlohischen Bitzfeld und Mitglied der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, hat da gut lachen. Seit zwölf Jahren setzt er auf Miscanthus giganteus und heizt damit das Gasthaus Zum Löwen, das Appartementhaus und zwei Wohnhäuser der Familie. „Früher haben wir 22 000 bis 25 000 Liter Heizöl benötigt“, rechnet der Agrarwissenschaftler vor. Heute genügten die Ernte von drei Hektar Miscanthus und zur Ergänzung etwas Hackschnitzel. Bis zu 30 Jahre lang wird er die Dauerkultur nutzen können. „Der Anbau rechnet sich jeden Tag mehr.“
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den tollen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute gibt’s zweierlei Hohenloher Tomaten mit Geifertshofener Bio-Hirtenkäse aus dem Ofen und Echt Hällischer Coppa.
Ob in rund oder länglich, in klein oder groß, in den Farben rot, gelb, grün, schwarz, lila und mehr: Die Tomate ist das beliebteste Gemüse in Deutschland. Rund 26 Kilogramm pro Kopf verbraucht jede/jeder durchschnittlich im Jahr. Wie die Kartoffel oder Aubergine gehört die Tomate zur Familie der Nachtschattengewächse.
Im Radio feiern die Moderatoren fröhlich hitzefrei, doch den Landwirten der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall machen Temperaturen und Trockenheit zu schaffen. Die Vorhersage des Deutschen Wetterdiensts verheißt nichts Gutes: kein Regen in Sicht.
Bio-Bauer Bernd Ehrmann betreibt auf seinem Hof in der Nähe von Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) Mutterkuhhaltung und Rindermast. An den Hof grenzt eine 22 Hektar große Weide, auf der seine 35 Kühe und ihr Nachwuchs von April an bis Ende November leben. Unter den großen Obstbäumen finden sie den nötigten Schatten. „Die Hitze macht ihnen schon Stress“, sagt Ehrmann, „die Wohlfühltemperatur für Kühe liegt zwischen minus zehn und plus 15 bis 20 Grad Celsius.“ Die Jungbullen, die er im Stall mit direktem Zugang zur Weide hält, kommen nur die Nacht über nach draußen: „Tagsüber liegen sie lieber drinnen.“
„Wir können von den Reserven leben“
Bernd Ehrmann, Bio-Landwirt
Westernbach, ein Bauerndorf im Hohenlohischen. Auf den umliegenden Feldern ziehen Mähdrescher ihre Kreise: Die Ernte hat begonnen. Auch Michael Strecker, Mitglied der Bäuerlichen aus Untereppach, ist hier im Einsatz. Der junge Bauer drischt Wintergerste.
Sechs Meter misst das Schneidwerk in der Breite. Für den Verkehr auf kleinen Straßen gänzlich ungeeignet. Also lädt Michael Strecker das Teil auf einen Schneidwerkswagen, den er der Länge nach an den riesigen Mähdrescher hängt. Die Fahrt führt durchs Dorf einige hundert Meter hinauf. Das Feld mit der Wintergerste grenzt an einen Wald, an der anderen Seite an ein Weizenfeld. Kein Platz zum Wenden. Zum Glück ist der Nachbar beim Dreschen schon vorgeprescht; er presst bereits das Stroh zu Rundballen. Auf dessen Stoppelacker befestigt Michael Strecker das Schneidwerk am Mähdrescher – es kann losgehen.
Mit der Gründung der Erzeugergemeinschaft Bio-Kräuter, -Gewürze und -Leguminosen wollen die Bäuerlichen den Anbau von Soja in Hohenlohe voranbringen. Zwei Pioniere auf dem Gebiet zeigen interessierten Berufskollegen, dass das hierzulande funktioniert.
80 Prozent der Sojabohnen weltweit kommen aus USA, Brasilien oder Argentinien. Die negativen Auswirkungen des Imports von Soja aus Übersee sind bekannt. Für die Ausweitung der Ackerfläche wurden und werden immer noch riesige Wald- und Savannenflächen umgewandelt. Daher wird die ursprünglich aus China, Japan und Südostasien stammende Sojapflanze zunehmend auch in Europa angebaut. Zwischen 2016 und 2021 hat sich die Anbaufläche in Deutschland von 15 800 auf 34 300 Hektar mehr als verdoppelt. Gut ein Viertel der Anbaufläche wird ökologisch bewirtschaftet.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den tollen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute gibt‘s orientalisch gewürzte Burger vom Hohenloher Lamm mit Joghurtsoße und gegrillten Zucchinischeiben.
Wer mag im Sommer schon lange in der Küche stehen? Die Zeit für aufwändige Gerichte wie beispielsweise Schmorbraten kommt im Herbst bald genug wieder. An heißen Tagen sind leichte, unkomplizierte Speisen gefragt, die sich auf der Terrasse oder im Garten ohne viel Geschirr verspeisen lassen.
Drei Höfe, drei Konzepte, drei Familien. Was sie eint: Sie sind Mitgliedsbetriebe der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Jetzt hat ein Team drei neue Bauernporträts abgedreht, demnächst werden die Filme veröffentlicht. Ein Drehbericht.
Niederwinden bei Rot am See. Hier betreiben Philipp und Annika Fetzer mit seinen Eltern Dieter und Margit einen Betrieb mit Schwäbisch-Hällischen Schweinen. Einen besonderen Betrieb, denn die Fetzers sind vor kurzem in die Herdbuchzucht der alten Landrasse eingestiegen. Rund die Hälfte seiner 90 Muttersauen gehört damit zur Spitzenklasse der Rasse und bilden die genetische Basis für die kommenden Generationen.
By accepting you will be accessing a service provided by a third-party external to https://blog.besh.de/