Luise Wirsching, 75, ist Bäuerin im Nebenerwerb im hohenlohischen Spielbach. Vor allem aber ist sie Expertin für Obstbaumschnitt. Dieses Wissen gibt sie weiter – etwa in Kursen an der Fritz-Strempfer-Bauernschule auf Schloss Kirchberg/Jagst. Wir waren dabei.
Unbelaubt recken sie in diesen Tagen auf Streuobstwiesen und an Feldwegen ihre knorrigen Äste gen Himmel: Alte Apfel- und Birnenbäume, Hochstämme zumeist, die offensichtlich und dringend der Pflege bedürfen. Seit mehr als 45 Jahren rückt Luise Wirsching in Hohenlohe dem Wildwuchs zu Leibe. Da die Spielbacherin freilich nicht alle Bäume in der Region pflegen kann, zeigt sie Interessierten, wie es geht. Ihr Motto: „Ein Obstfachmann schaut auch nach anderen Obstbäumen – und gibt weiter, was er weiß.“ Dann schiebt sie pragmatisch nach: „Wenn ihr nur 50 Prozent wisst, ist das besser als nichts.“
„Der Obstbaum ist eine Kulturpflanze“
Luise Wirsching, Expertin für Obstbaumschnitt
Erlernt hat sie die Kunst des Obstbaumschneidens zunächst von ihrem Vater, berichtet Luise (sie hört nur auf ihren Vornamen und ist mit allen per Du). Dieser Erfahrungsschatz wird in den Bauersfamilien von Generation zu Generation weitergeben. „Im Winter 2013 hab‘ ich dann mein gesammeltes Wissen zusammengeschrieben.“ Das Ergebnis ist eine liebevoll verfasste, handgeschriebene Präsentation: „Wie kann ich meine Obstbäume selber pflanzen, schneiden und pflegen?“
Den rund 20 Teilnehmenden dämmert schnell, dass Obstbaumpflege ganz schön viel Arbeit macht. „Der Obstbaum ist eine Kulturpflanze“, doziert Luise Wirsching, „und was braucht Kultur?“ Sie zählt auf: Wissen, Pflege, Fürsorge und Liebe. „Oubstbahme sann wie Kind. Stell diea emoal ela neid Welt – woß dann werd“ (für Nicht-Hohenlohisch-Kundige: Obstbäume sind wie Kinder. Stell die einmal allein in die Welt – was dann wird).
Soll der „große Traum vom schönen Baum“ wahr werden, sind verschiedene Faktoren zu beachten. Zunächst der Standort: Für die Hauswand ist Spalierobst angesagt; Hochstämme gehören in Obstgärten. Beim Kauf plädiert die Expertin energisch für die Baumschule. Deren Pflanzen sind an Witterung wie Boden angepasst und werden frisch aus der Erde geholt; fachliche Beratung gibt’s obendrein. Zu achten sei auf die Verteilung der Äste, einen geraden Stamm, gut ausgebildetes Wurzelwerk.
Auch das Einpflanzen – bei Hochstämmen soll der Abstand mindestens acht bis zehn Meter betragen - will gelernt sein: das Pflanzloch ein Drittel breiter und tiefer als der Wurzelballen, starke Wurzeln schräg einkürzen, Veredelungsstelle über dem Boden belassen, den Stützpfahl zuerst einschlagen, um die Wurzeln nicht zu verletzen. Dann erst wird die Pflanze gesetzt. „Eine starke Wurzel und ein starker Ast sollen nach Westen weisen“, sagt Luise. Und warum? Ein Teilnehmer weiß Bescheid: „Das erhöht die Standfestigkeit bei Wind.“
Am Ende der Pflanzung sollen die Wurzeln mit feiner Erde bedeckt, dann festgetreten, dann gewässert, dann vollends zudeckt und noch mal festgetreten werden. Nun geht die Arbeit aber erst richtig los, erklärt Luise: „Am wichtigsten ist der Schnitt in den ersten fünf Jahren, dann ist der Baum erwachsen und gerüstet.“ Doch auch ältere Obstbäume bedürfen immer wieder der Zuwendung. Mitteltrieb, Formieren mit Band oder Spreiz, Saftwaage und Sommerriss, Augen und Astrücken – dem Laien schwirrt der Kopf. Der Einsatz tut aber not, sagt Luise: „Schneiden bringt dem Baum eine Form, eine Kraft, einen Halt, Fruchtäste, Licht und Luft.“ Die Expertin fasst kurz und bündig zusammen: „Scharfe Zucht – gute Frucht!“
Nun geht’s der Spielbacherin aber nicht nur um die Ernte. Auch der Natur- und Vogelschutz isst ihr ein Herzensanliegen: „Jeder Obstbaumbesitzer ist Naturschützer und Vogelschützer!“ Das können ihre Schülerinnen und Schüler in Zeiten des Bienen-, Vögel- und Insektensterbens nur unterstützen.
Seit 2019 schreibt der Lebensmittel-Großhändler Metro alljährlich den Preis für nachhaltige Gastronomie aus. Zu den drei Finalisten gehört in diesem Jahr das Karlsruher Bio-fine-dining-Restaurant erasmus, langjähriger Partner der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft.
„Mein Restaurant ist biozertifiziert, daher verarbeite ich vom Bio-Ei bis zum MSC-zertifizierten Fisch nur beste Ware“, sagt Küchenchef Marcello Gallotti, „die Prinzipien ,Nose to tail‘ und ,Root to leaf‘ setze ich um, wo immer es geht.“ Für den gebürtigen Römer heißt das: Er bezieht vornehmlich ganze Tiere wie etwa Schwäbisch-Hällische Bio-Weideschweine aus Hohenlohe. Diese verarbeitet er vom Rüssel bis zum Schwänzle zu Salsicce, Lardo aus dem festen Rückspeck der Schwäbisch-Hällischen Eichelmastschweine oder Terrinen. Derzeit wird im erasmus als Amuse-Bouche beispielsweise Presskopf vom Schwäbisch-Hällischen mit Senfsoße und eingelegtem Gemüse serviert. Die Filetstücke kommen als Tellergerichte im Restaurant auf den Tisch. Feines Ragù gibt es im angeschlossenen Feinkostladen in Weckgläsern zu kaufen. Das Konzept hat dem Erasmus 2018 übrigens die Auszeichnung „Tierschutz auf dem Teller“ der Schweisfurth Stiftung eingebracht.
Als „Gastronomiepaar mit Migrationshintergrund“ fühlen sich die ausgebildeten Köche Andrea und Marcello Gallotti der Internationalität (sie sind Mitglied des Slow-Food-Netzwerks Chef Alliance) wie der Regionalität (sie sind Bioland-Partner) gleichermaßen zugehörig und verpflichtet. „Wir kaufen Fleisch aller Tiere ausschließlich direkt beim Landwirt ein, weil wir finden, dieser sollte den größten Teil des wirtschaftlichen Kuchens bekommen und weil wir selbst als Landwirte glücklich wären zu wissen, wo und bei wem unsere Tiere wertschätzend in hochwertige Lebensmittel verwandelt werden“, bekennen sie sich zu ihren Partnern wie der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall und den Erzeugnissen „direkt vom Bauern“.
Die Gastronomieführer sind voll des Lobs. „In einem denkmalgeschützten Gebäude von 1928 erwartet Sie eine nicht alltägliche, ambitionierte Küche, die modern, durchdacht und mit klarem italienischem Einfluss daherkommt. Hier wird Nachhaltigkeit gelebt, nahezu alle Produkte sind biozertifiziert“, schreibt etwa der renommierte Guide Michelin, der dem erasmus einen Grünen Michelin-Stern (Gastronomie und Nachhaltigkeit) verliehen hat. 15 Punkte gibt der Reiseführer für Genießer Gault Millau. Und der Schlemmer Atlas lobt: „Andrea und Marcello Gallotti führen ihr italienisches Gourmetlokal mit Herz und Verstand. Die Bioqualität der Produkte, eine gekonnte Verarbeitung und eine exklusive Zubereitung sind für sie feste Grundsätze.“
Nun haben es Andrea und Marcello Gallotti mit ihrer Bewerbung beim Metro Preis für nachhaltige Gastronomie in die Endrunde geschafft. „Vielfältige kreative grüne Konzepte haben uns erreicht, die zeigen, dass Nachhaltigkeit in der Gastronomie keine Worthülse, sondern eine essenzielle Zutat ist. Die neunköpfige Jury des Preises hatte es bei der Auswahl der Finalisten nicht leicht - doch es können nur drei ins Finale einziehen“, teilt der Lebensmittel-Großhändler mit. Und nur einer kann gewinnen. Die Bäuerlichen drücken ihren Partnern Andrea und Marcello Gallotti die Daumen – und voten für sie!
Hier geht’s zur Abstimmung (bis 19. November):
www.metro.de/nachhaltigkeit/nachhaltige-gastronomie
Hier geht’s zur erasmus-Webseite:
www.erasmus-karlsruhe.de
Niederwinden, ein kleines Dorf zwischen Kirchberg/Jagst und Rot am See. In dieser bäuerlichen Welt ist noch was los. „Wir sind zehn aktive Landwirte“, sagt Philipp Fetzer. Er ist einer von ihnen. Seit Mitte dieses Jahres hat der 28-Jährige auf dem Hof das Sagen.
Über der Eingangstüre des frisch verputzten Bauernhauses hängt eine Tafel: „1884 Michael & Katharina Fetzer, 2021 Philipp & Annika Fetzer“ ist eingraviert. „Wir wissen nicht genau, wie alt das Haus wirklich ist“, erzählt Philipp Fetzer, „1884 wurde auf jeden Fall schon mal gründlich renoviert.“ Wenn alles fertig ist, wird das junge Paar den ersten und zweiten Stock beziehen, die Eltern Margit und Dieter Fetzer bewohnen das Erdgeschoss. Die Gravur ist im Übrigen ein Vorgriff auf das kommende Frühjahr: Im April wollen Annika und Philipp und heiraten.
Kennengelernt haben sich die beiden vor zehn Jahren auf dem elterlichen Hof von Annika Herrschner. „Philipp war unser Stift“, erzählt die zierliche Frau, der man gar nicht ansieht, wie tüchtig sie anpacken kann. „Ich helfe so viel wie möglich mit“, sagt die Betriebswirtin, die bei einem Agrar-Reisebüro beschäftigt ist, „und Samstag ist Schafftag.“ Obwohl Vater Dieter und Mutter Margit nach wie vor mitarbeiten, ist auf dem Fetzerschen Hof jede Arbeitskraft willkommen.
Vor kurzem ist Philipp Fetzer in die Herdbuchzucht der Schwäbisch-Hällischen eingestiegen. Rund die Hälfte seiner 90 Muttersauen gehört damit zur Spitzenklasse der Rasse und bilden die genetische Basis für die kommenden Generationen. Unterstützt wird der frisch gebackene Herdbuchzüchter von Martin Schneider, der im Landwirtschaftlichen Beratungsdienst arbeitet und die Sauen selektiert (https://haellisch.eu/hohenloher-leben/serie-qualitaet-hat-ihren-preis-6-die-zuchtwahl/).
Diejenigen, die nicht auf dem Hof bleiben, werden als Jungsauen an Betriebe der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall geliefert. Rund 700 Schwäbisch-Hällische Ferkel mästen die Fetzers selbst. Das Paar führt an den Ortsrand, wo sich der 90 Meter lange Stall für Ferkelaufzucht und Mast befindet. Auf der einen Seite befinden sich die Buchten für die Vormast, auf der anderen die für die Endmast. Im Strohlager in der Mitte steht ein großer Edelstahltrichter. „Das ist unser ganzer Stolz, unsere Einstreuanlage“, sagt Annika. „Mit der Initiative Tierwohl entwickelt sich auch der Markt“, sagt Philipp.
Dank viel Eigenleistung und staatlicher Förderung konnten sie die Kosten für diese Arbeitserleichterung auf ein vertretbares Maß senken. „Früher hat Mama eingestreut“, sagt Philipp, „jetzt muss sie nur noch die Heukörbe bestücken.“ Das natürliche Material dient zur Beschäftigung der Ferkel und Jungtiere. Die Pläne gehen weiter: Der Abferkelstall soll optimiert werden, um die Arbeit effizienter zu machen. Annika sagt: „Wir wollen ein Familienbetrieb bleiben, der ohne Fremdkräfte auskommt.“
Von der alten Landrasse Schwäbisch-Hällischen sind beide überzeugt. „Sie sind nur manchmal ein bisschen stur“, schränkt Philipp ein. Diesen Charakterzug stellt im Stall nebenan ein noch namenloser Jungeber unter Beweis. „Wir müssen einen Namen für ihn finden, der mit V beginnt“ – den Anfangsbuchstaben des Namens beziehen Eber immer vom Vater. Philipp klettert unter die Abdeckung, um das Tier heraus zu scheuchen. „Er hat tolle Tageszunahmen, rund 600 Gramm von Anfang an“, schwärmt der junge Züchter.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den besten Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute: Teigtäschle mit geschmortem Bäckle vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein und Hohenloher Linsen.
„Die Bäckle gehören für mich zum Besten vom Schwäbisch-Hällischen“, sagt unser Chefkoch Maximilian Korschinsky. Früher kamen die Schweinebacken in der Wurst, heute zaubern Köche mit ihnen ganz besondere Gerichte. Als Mitglied der Vereinigung Slow Food Chef Alliance ist Korschinsky die Verwertung des ganzen Tiers „vom Rüssel bis zum Schwänzle“ besonders wichtig. Schließlich hat das Schwein nicht nur Filets zu bieten.
Zudem achtet Korschinsky der Slow-Food-Philosophie folgend auf die regionale Herkunft der Produkte. Zu den Schwäbisch-Hällischen Bäckle serviert er Hohenloher Linsen etwa von Anton Scheidel aus Wachbach bei Bad Mergentheim, der auf den eher kargen Flächen im Tauberfränkischen die eiweißhaltigen Hülsenfrüchte anbaut. „Das Rezept kostet zwar etwas Zeit, aber der Aufwand lohnt sich“, verspricht der Chefkoch.
Hausgemachte Teigtäschle mit geschmorten Bäckle vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein, Hohenloher Linsen und Geifertshofener Pfefferkäse
Zutaten (für 6 Personen)
Für Teigtäschle
Für Bäckle, Sauce & Füllung
Für die Linsen
Für die Dekoration
Zubereitung
Wir wünschen guten Appetit! Die nächste Folge unserer „Heimatküche“ erscheint übrigens am 23. November – verpassen Sie das Rezept nicht.
Die neue Wurst ist der Renner: Echt Hällische Blutwurststängele mit grünem Urwaldpfeffer heißt die aktuelle Kreation der Metzgermeister der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft. Rund 20 Zentimeter lang und – als Paar – 90 Gramm schwer sind die Stängele ein ideales Vesper.
Die Zutaten der Blutwurststängele sind Echt Hällisch. „Schweinefleisch, -speck, -schwarten und -leber werden gekocht, geschnitten und mit warmem, schlachtfrischem Schweineblut angerührt und vermengt“, verrät Metzgermeister Thomas Simon. Auf schlachtfrische Zutaten können die Metzger der Bäuerlichen zurückgreifen, da die Wurstmanufaktur direkt an den Schlachthof grenzt.
Erfolg kann Betrüger auf den Plan rufen. „HotDeals“ heißt eine neue Webseite, in der angebliche Rabatte auf die Erzeugnisse der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall versprochen werden. Die Webseite mit dem BESH-Logo kann auf den ersten Blick seriös wirken. Sie ist es nicht. Wir, die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall distanzieren uns von dieser Betrugsmasche. Wer sicher sein möchte, auch wirklich die Erzeugnisse der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall einzukaufen, sollte dies in unseren Märkten, in unseren Partnerfachmetzgereien oder im Online-Shop tun.
www.besh.de/verbraucher/maerkte
Die jungen Männer wollen nichts weniger als eine kleine Fleischrevolution in ihrem Land auslösen. Vier Metzgermeister aus der Schweiz haben sich auf eine mehrwöchige Metzger-Europatournee gemacht. Ein Höhepunkt: der Besuch bei den Hohenloher Bauern.
Am Erzeugerschlachthof der Bäuerlichen in Schwäbisch Hall treffen Markus Wüthrich, Raffael Jenzer, Marcel Moser und Beat Wüthrich auf Hannes Dierolf, Bereichsleiter Vertrieb Fachmetzgereien der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, der die Gruppe führen wird. Erster Gesprächspartner ist Thomas Simon. Der Metzgermeister informiert die Kollegen, dass er und sein Team das Warmwursten praktizieren: „Das können wir hier dank der Nähe zum Erzeugerschlachthof.“ Innerhalb einer halben Stunde wird das schlachtwarme Fleisch zu Saiten-, Brat- und Schnittwurst verarbeitet.
Runter vom Sofa und raus in die Wälder: Alljährlich ruft die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall zur großen Eichelsammelaktion auf. Die Waldfrüchte werden getrocknet und im Jahr darauf dem Futter der Schwäbisch-Hällischen Weideschweine beigemischt.
Traditionell war die herbstliche Eichelmast von Schweinen in vielen Regionen Europas verbreitet. Noch bis in die 1940er Jahre trieben auch Hohenloher Hirten ihre Schweine in die Eichen- und Buchenwälder, damit sie sich dort an den Waldfrüchten satt fressen konnten. Über Jahrtausende hinweg war dies die einzige Möglichkeit, Schweine zu mästen, ohne auf für den menschlichen Verzehr geeignete Futtermittel zurückzugreifen.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den besten Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute: Kürbisknödel mit rahmigen Lauch und marinierten Steinpilzen.
Er gehört zum beliebtesten Herbstgemüse der Deutschen überhaupt - und das, obwohl er alles andere als ein urdeutsches Gewächs ist. Der Hokkaido stammt nämlich von der gleichnamigen japanischen Insel, wo er Uchiki Kuri genannt wird. Seit den 1990er Jahren ist er in unseren Breiten heimisch und mittlerweile so beliebt, dass er den Kürbismarkt dominiert.
Bis in den Winter ist Hokkaidos erntefrisch in den Geschäften zu haben. Andre Hutzenlaub etwa, Mitgliedsbetrieb der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, baut auf seinem Biolandhof verschiedene Sorten Kürbisse an – auch Hokkaidos. Die runden, gerippten, mittelgroßen und außen wie innen sind beispielsweise im Regionalmarkt Hohenlohe in Wolpertshausen zu haben.
Kenner wissen: Das Fleisch von Schweinen, die auf der Weide leben und mit Eicheln gemästet werden, hat einen einzigartig nussigen Geschmack, eine kernige Struktur und einen hohen Anteil an Geschmacks tragenden intramuskulärem Fett.
In Hohenlohe hat die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall mit der alten Landrasse der Schwäbisch-Hällischen die Tradition wiederbelebt, die bis in die 1940er Jahre auch hierzulande gang und gäbe war. Die so genannten Eichelmastschweine leben auf großen Weiden. Hier dürfen sie nach Herzenslust auf der Suche nach Wurzeln und Beeren die Erde durchwühlen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Aus dem Silo rieselt das Futter, eine Mischung aus getrockneten und geschroteten Eicheln sowie Getreideschrot aus den klassischen Hohenloher Getreidearten Gerste und Weizen in die Tröge.
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