Preise gibt es zuhauf, diese sind etwas Besonderes. Seit 2010 vergibt die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall alljährlich die Agrarkulturpreise Hohenlohe – einen Hauptpreis sowie Preise in drei Kategorien mit einer Preissumme von insgesamt 6000 Euro.
Die kulturellen Leistungen der bäuerlichen Gesellschaft drohen durch die Industrialisierung der Landwirtschaft immer mehr in den Hintergrund zu geraten. Mit den Agrarkulturpreisen Hohenlohe will die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall das Bewusstsein für ländliche Kultur fördern, Traditionen erhalten und Zeichen setzen für zukunftsweisende Konzepte – und das seit dem Jahr 2010.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den tollen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute gibt’s Dreierlei vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein mit Karotten, Hohenloher Pilzen und Koriander-Biersauce.
Mehr als 300 Feinschmecker haben das 24. Kochfestival der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall unter dem Motto „Menü der Region & Kulinarischer Erntedank“ im Historischen Zeughaus Schwäbisch Hall genossen. Maximilian Korschinsky, Mitglied der Vereinigung Slow Food Chef Alliance Deutschland und Chefkoch der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, hat fünf Gänge rund um die ausgezeichneten Erzeugnisse der Hohenloher Bauern komponiert. Das Motto des Menüs: saisonal und regional. Beim Hauptgang dreht sich natürlich alles ums Schwäbisch-Hällische Landschwein (EU-geschützte geografische Angabe). Hier verrät Korschinsky das Rezept zum Nachkochen – anspruchsvoll, aber absolut lohnenswert!
Die Dorfkäserei Geifertshofen hat beim Landespreis für junge Unternehmen den zweiten Platz belegt. Vorständin Nadine Walter-Bühler darf sich über die Anerkennung vonseiten Landesregierung und L-Bank sowie über ein Preisgeld in Höhe von 30 000 Euro freuen.
Ein junges Unternehmen, wie der Preistitel nahelegt, ist die Dorfkäserei Geifertshofen freilich nicht. 1998 gegründet, rutschte sie im Jahr 2014 wegen eines nicht funktionstüchtigen Reifekellers in die Insolvenz. Ein Großteil der Ware war nicht mehr verkäuflich. Die Heumilchbauern verloren ihre Einlage und das Milchgeld für drei Monate. Da ergriff Rudolf Bühler, Chef der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, die Initiative für die Rettung der „feinen, kleinen Käserei“.
Kenner wissen: Das Fleisch von Schweinen, die auf der Weide leben und mit Eicheln gemästet werden, hat einen einzigartig nussigen Geschmack, eine kernige Struktur und einen hohen Anteil an Geschmacks tragenden intramuskulärem Fett.
In Hohenlohe hat die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall mit der alten Landrasse der Schwäbisch-Hällischen die Tradition wiederbelebt, die bis in die 1940er Jahre auch hierzulande gang und gäbe war. Die so genannten Eichelmastschweine leben auf großen Weiden. Hier dürfen sie nach Herzenslust auf der Suche nach Wurzeln und Beeren die Erde durchwühlen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Aus dem Silo rieselt das Futter, eine Mischung aus getrockneten und geschroteten Eicheln sowie Getreideschrot aus den klassischen Hohenloher Getreidearten Gerste und Weizen in die Tröge.
20 Prozent des Futters von Schwäbisch-Hällischen Weideschweinen besteht aus Eicheln. Damit die Früchte die Weidesaison über verfügbar sind, ruft die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall alljährlich zur großen Sammelaktion auf.
„Runter vom Sofa und raus in die Wälder!“ So motiviert Rudolf Bühler, der als Retter der alten Landrasse gilt, Jung und Alt, für eine gute Sache und gutes Geld in der Natur aktiv zu sein. Bei Abgabe von sauberen und trockenen Eicheln im Regionalmarkt Hohenlohe in Wolpertshausen gibt‘s pro Kilogramm 0,60 Euro in bar oder als Gutschein.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den tollen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute gibt’s Salat von gebratenen Pfifferlingen mit Echt Hällischem Bauchspeck, Kürbis-Chutney, Rucola und getrockneten Tomaten.
Der Herbst punktet mit Pilzen, Kürbis und mehr. In seinem September-Rezept lässt Maximilian Korschinsky, Chefkoch der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, die Erntezeit hochleben! Als Mitglied im Bündnis der Köche „Slow Food Chef Alliance“ ist ihm wichtig, mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln zu arbeiten, seine Lieferanten persönlich zu kennen und auf industriell erzeugte Ware sowie Zusatzstoffe zu verzichten.
Beim Volksfestumzug in Stuttgart werden am Sonntag, 25. September, auch die Hohenloher Bauern mit 30 Schwäbisch-Hällischen zum Cannstatter Wasen marschieren. Aus gutem Grund: Das saumäßige Spektakel hat nämlich einen historischen Hintergrund.
Die Schwäbisch-Hällischen Schweine – sie starten auf Position 102 - gehören traditionell zu den Stars unter den 116 teilnehmenden Gruppen beim Volksfestumzug. Den kräftigen, auf der Schweineweide lebenden Tieren bereitet die mehr als vier Kilometer lange Strecke keine Mühe. Eher den Hohenloher Bauern, die zum Vergnügen der Zuschauer die Schweine davon abzuhalten versuchen, die Vorgärten der Cannstatter oder die städtischen Blumenrabatten zu plündern.
Bio aus der Region garantieren die „Hohenloher Bio-Sterne“. 30 Bioprodukte und -produktlinien tragen die Auszeichnung der Bio-Musterregion Hohenlohe. Wer sie kennenlernen und schmecken will, ist auf dem Bio-Markttag in Schwäbisch Hall richtig.
Hohenlohe ist Bio-Musterregion – eine von 14 in Baden-Württemberg. Mit der Förderung will das Land die steigende Nachfrage nach Bioprodukten bestmöglich aus der Region erfüllen und zugleich den Ökolandbau weiter stärken. Das Ziel: Bis zum Jahr 2030 sollen 30 bis 40 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Baden-Württemberg ökologisch bewirtschaftet werden. Denn mehr und mehr Menschen wollen wissen, wie und wo ihre Lebensmittel produziert werden.
Die Idylle würde als Schauplatz für einen Western taugen. Soweit das Auge reicht erstreckt sich die Weide bis zum Burgbergwald. Auf der Fläche galoppiert Besuchern eine Herde goldbrauner Kühe mit ihren großäugigen Kälber entgegen: die Limousin vom Ölhaus.
Herr über die Herde ist Bernd Ehrmann, Zuerwerbslandwirt mit Haupterwerb als Großvieheinkäufer bei der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Ökologischer Landbau und Mutterkuhhaltung lassen sich mit diesem Job gut vereinbaren. „Mein Vater hatte den Betrieb im Vollerwerb mit Milchkühen, das wäre für einen Nebenerwerb zu arbeitsintensiv “, sagt der Bio-Landwirt, diplomierter Wirtschaftsingenieur Agrarmarketing und -management, „mit dieser Kombination habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht.“
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den tollen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute gibt’s ein klassisches Volksfestgericht asiatisch zubereitet: Haxe vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein.
Ob Münchner Wiesn (17. September bis 3. Oktober) oder Cannstatter Wasen in Stuttgart (23. September bis 9. Oktober) – im Herbst ist traditionell Volksfest-Zeit. Nach zwei Jahren Pandemie bedingter Pause fiebern viele den großen (und kleinen) Festen entgegen.
Für kulinarisches Volksfestfeeling zuhause empfiehlt Maximilian Korschinsky, Chefkoch der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, eine Schweinshaxe – zur Abwechslung mal asiatisch gewürzt.
Beim Fleisch setzt Korschinsky als Mitglied im Bündnis der Köche „Slow Food Chef Alliance“ natürlich auf Schwäbisch-Hällisches Qualitätsschweinefleisch (EU-geschützte geografische Angabe). Ihm ist wichtig, mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln zu arbeiten, seine Lieferanten persönlich zu kennen und auf industriell erzeugte Ware sowie Zusatzstoffe zu verzichten. Die feinen Gewürze bezieht der Chefkoch bei der Manufaktur Ecoland Herbs & Spices, die Naturgewürze von Partnerprojekten aus aller Welt vertreibt.
Wer die Schwäbisch-Hällische Haxe eher klassisch zubereiten möchte, findet das Rezept von Maximilian Korschinsky hier: https://haellisch.eu/genuss/rezepte/ofenfrische-grillgewuerzhaxe-mit-kuerbisknoedel-und-schmorgemuese/
Zutaten (für 4 Personen)
Zubereitung
Zum Servieren die Haxe tranchieren und das Fleisch auf eine vorgewärmte Platte geben. Mit frisch geschnittenem Koriander bestreuen und die Sauce angießen. Dazu passt rustikales Bauernbrot oder ein frisch gebackenes Weißbrot. Wir wünschen guten Appetit! Die nächste Folge unserer Serie „Heimatküche“ erscheint übrigens am 27. September – verpassen Sie das Rezept nicht.
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