Wir haben es satt!“, die größte Demonstration gegen die Agrarindustrie, findet coronabedingt 2021 in anderer Form statt. „Wir bitten euch dieses Mal: Bleibt Zuhause“, teilt das Bündnis „Meine Landwirtschaft“ in Berlin mit. Der Protest soll aber nicht ausfallen.
Seit 2011 findet anlässlich der Agrarmesse Interationale Grüne Woche in Berlin die Großdemo „Wir haben es satt“ statt. Zu den Initiatoren und Unterstützern zählt auch die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. So protestierten im Januar 2020 mehr als 27 000 Menschen in der Hauptstadt gegen Agrarindustrie.
Wer derzeit übers Land fährt, mag sich über braune Felder wundern, aus denen erfrorene Pflanzenstängel ragen. Doch der für Augen von Laien wenig attraktive Bewuchs hat eine wichtige Funktion: Die Zwischenfrucht unterstützt die Humusbildung im Boden.
An diesem sonnigen Wintertag treffen wir Andre Hutzenlaub vor seinem Bioland-Hof in Unterfischach (Kreis Hall). Im Hauptberuf ist er beim Landwirtschaftlichen Beratungsdienst Schwäbisch Hall tätig und unterstützt die Berufskollegen, die – wie er selbst – nach ökologischen Regeln wirtschaften. Nicht nur nebenbei, sondern mit Herzblut bewirtschaftet der studierte Agrarwissenschaftler zudem den elterlichen Hof, den er Mitte vergangenen Jahres übernommen hat.
Regionale Lebensmittel haben in der Corona-Krise bei Verbrauchern an Bedeutung gewonnen. Auch im Jahr 2021 gibt es viele gute Gründe, auf heimische Produkte zu setzen – hier die fünf wichtigsten Argumente.
1: Unabhängigkeit bewahren
Die lokale Versorgung mit Lebensmitteln macht unabhängig von globalen Handelsstrukturen. Eine regionale und ressourcenschonende Landwirtschaft sichert die Ernährung. Die guten Erzeugnisse der Hohenloher Bauern kommen direkt „vom Acker auf den Tisch“ - auch in Krisenzeiten.
2: Ökobilanz verbessern
Lebensmittel aus der Region kommen auf direktem Weg zum Verbraucher und verringern damit schädliche Treibhausgase, die durch den Transport entstehen. Das gilt schon für den kurzen Transport der gemästeten Schweine, Rinder oder Lämmer, die im Erzeugerschlachthof in Schwäbisch Hall tierschutzgerecht geschlachtet werden.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den tollen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Für das Weihnachtsfest darf es etwas ganz Besonderes sein: Filet vom (Bruder-)Kalb mit Spinat und Süßkartoffeln.
Bruderkalb – so heißt ein Projekt der Bio-Musterregion Hohenlohe. Ziel der Initiative ist die artgerechte Kälberaufzucht und Mast aller auf dem Bio-Milchviehbetrieb geborenen Kälber sowie eine anschließende regionale Bio-Kalbfleisch-Vermarktung des ganzen Tieres. Schlachtung und Verarbeitung erfolgen durch die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Kurze Transportwege, gesicherte Herkunft und gemeinsame Erzeugerrichtlinien für regionale Wertschöpfung und Wertschätzung sind die Ziele des Projekts der Bio-Musterregion Hohenlohe.
Vorsetz heißt in Hohenlohe der Jahrhunderte alte Brauch, wenn die Menschen während der kalten Jahreszeit abends zusammenkamen. Heute wissen nur noch die wenigsten davon. Die Bäuerin Luise Wirsching aus Spielbach gehört dazu, denn sie hat die Tradition selbst erlebt.
Entstanden ist der Brauch aus den Spinnstuben im 18. Jahrhundert. Um Licht und Heizung zu sparen, kamen die Frauen abwechselnd bei einer Familie zusammen, um gemeinsam den Flachs zu spinnen. Davon zeugen Bezeichnungen für die Tradition wie Spinnstube, Lichtstube oder Lichtkarz, die anderswo gebräuchlich sind.
Dreimal im Jahr wird der am Fuß der Limpurger Berge gelegene Landschaftspflegehof zum Kindergarten. Im Frühjahr, Frühsommer und im Spätherbst bringen die Mutterschafe hier ihre Lämmer zur Welt. Chef der rund 850 Tiere starken Herde ist Daniel Voigt.
Seit mehr als 25 Jahren bewirtschaftet Familie Voigt – neben Daniel Voigt seine Frau Christine und Vater Manfred - den Hof, der zwei Gemeinden im Kreis Schwäbisch Hall gehört. Die Schafe sind eine Kreuzung zwischen den Rassen Merino und Dorper. „Beide sind asaisonal, das heißt, sie können rund ums Jahr Junge bekommen“, erklärt der Senior.
Ihr Duft weckt ein Feuerwerk an weihnachtlichen Verheißungen: Zimt, Kardamom, Nelken & Co. sind in diesen Tagen allgegenwärtig. Gewürze verfeinern Glühwein wie Plätzchen, denn ohne Vanillekipferl, Zimtsterne und Stollen ist die Adventszeit für viele nicht vorstellbar.
Gewürze spielen auch in der Küche hierzulande eine immer wichtigere Rolle. So wurden im Jahr 2018 rund 84 200 Tonnen unverarbeitete Gewürze in Deutschland verbraucht. Wie aber bei so vielem gilt: Masse ist nicht gleich Klasse. Gerade bei Gewürzen lohnt es sich, auf Qualität zu achten. Schließlich haben gute Gewürze auch ihren Preis.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den tollen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute einen pikanten Eintopf mit Fleisch vom Schwäbisch-Hällischen und viel saisonalem Gemüse.
Morgens kommt per Drohne die Milch vom Bio-Bauern, mittags gibt’s Nuggets aus In-Vitro-Fleisch und am Abend genießen alle zusammen ein fleischloses Gericht. So könnte die Zukunft unserer Ernährung aussehen, lautet die Re-gnose von Trendforscher Tristan Horx vom Zukunftsinstitut.
„Respekt vor Mensch, Natur und Tier“ lautet sein Motto. Simon Tress ist offizieller Genussbotschafter des Landes Baden-Württemberg und Deutschlands bekanntester Bio-Koch. Zudem ist er zertifizierter Demeter-Gastronom. Warum?
Simon Tress, von Magazin Focus kürzlich zum „Jungstar der Foodie-Szene“ gekürt, ist nach vielen Stationen in der Spitzengastronomie und internationalen Erfolgen als Teamkapitän der deutschen Jugend-Nationalmannschaft der Köche wieder zurückgekehrt in die Heimat auf die Schwäbische Alb. Seit 2006 entwickelt er den Familienbetrieb in Hayingen-Ehestetten erfolgreich weiter und positionierte ihn als eine der wichtigsten Adressen in Sachen Bio-Küche und Kochkompetenz.
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