Seit 18 Jahren betreiben Carola und Bernd Bauer eine Bioland-Schäferei in Braunsbach-Steinkirchen. 600 Mutterschafe und deren Lämmer beweiden 130 Hektar an den steilen Hängen von Kocher und Jagst. Der Stall liegt zwischen den beiden Tälern am Reichenbach.
Der Reichenbach hat die Bauers im Mai 2016 fast ihre Existenz gekostet. Die Unwetterkatastrophe, die als „Flut von Braunsbach“ um die Welt ging, traf auch den Teilort Steinkirchen hart. Bei dem Unglück und in dessen Folge verendeten 100 Schafe der Bauers. Mühsam haben sich die beiden Landwirte zurückgekämpft. „Die letzten Jahre waren hart“, erinnert sich Carola Bauer, die sich als Quereinsteigerin die Schäferei angeeignet hat.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den besten Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute passend zu Ostern ein Rezept für geschmorte Schulter vom Hohenloher Lamm.
Ein saftiger Lammbraten als Festmahl gehört für viele zu Ostern. Unser Tipp: Lassen Sie Importware aus Übersee links liegen und greifen Sie zu Fleisch der Erzeugergemeinschaft Hohenloher Lamm. Die Schafe und Lämmer werden ausschließlich in Freilandhaltung und im Winter in Laufställen mit Stroh gehalten. Zudem leisten die Schäfereien eine unverzichtbare Aufgabe im Natur- und Landschaftsschutz.
Essen gehört zu den wenigen Freuden im Pandemiealltag. Da Gasthäuser und Restaurants geschlossen bleiben müssen, stellt sich täglich die Frage: Was kochen wir denn heute? Unser Vorschlag: saisonal und regional - mit den besten Erzeugnissen aus Hohenlohe.
Die Corona-Pandemie beeinflusst auch unsere Konsummuster und unser Essverhalten. Das hat das Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas) im Auftrag des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung herausgefunden. Dem Öko-Barometer zufolge sieht fast ein Fünftel neben allen Belastungen auch spürbare positive Veränderungen im eigenen Umgang mit Lebensmitteln oder Speisen, die möglichst dauerhaft Bestand haben sollen.
Humusaufbauprogramme wollen Anreize schaffen, die landwirtschaftliche Produktion zur Biodiversität zu bewegen und damit Böden, Wasser und Klima zu verbessern. Markus Ehrmann aus Herbertshausen hat sich nun für ein solches Projekt verpflichtet.
Aber warum ist Humus fürs Klima so wichtig? Humus besteht zu einem Großteil aus Kohlenstoff. Der Kohlenstoff, der im Boden gebunden ist, reduziert den CO2-Gehalt in der Atmosphäre. In einer Tonne Humus sind etwa 0,6 Tonnen Kohlenstoff enthalten, dies entspricht etwa 2,2 Tonnen CO2. Bei einem Humusgehalt von vier Prozent sind also pro Hektar rund 260 Tonnen CO2 gebunden.
„In einer Handvoll Erde leben mehr Organismen, als es Menschen gibt“, zitiert Markus Ehrmann den bekannten Satz. Um Erde, genauer gesagt um Humus dreht es sich bei unserem Besuch bei dem Landwirt in Herbertshausen, Kreis Schwäbisch Hall.
Die Landwirtschaft ist Verursacherin wie Betroffene des Klimawandels. Doch sie kann auch einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten, denn sie pflegt eines der größten CO2-Reservoirs des Planeten: den Ackerboden. Mehr als 2,6 Milliarden Tonnen Kohlenstoff sind in den landwirtschaftlich genutzten Böden Deutschlands gespeichert, hat das Thünen-Institut im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums im Jahr 2018 erhoben.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den besten Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute ein Rezept für eine Suppe, bei der neben gutem Fleisch aus Hohenlohe Graupen die Hauptrolle spielen.
Die Älteren kennen sie als Arme-Leute-Essen oder als sättigende Speise während des Krieges. Deshalb waren sie lange Zeit verpönt, doch allmählich kommen sie wieder in Mode: die Graupen. Graupen zählen zu den Getreideerzeugnissen. Sie werden in der Regel aus Gerste, manchmal auch aus Weizen hergestellt.
Unsere Wälder sind krank. Die Bäume leiden unter der Trockenheit der vergangenen Jahre. Andreas Ziegler, Landwirt aus Pommertsweiler (Ostalbkreis), zeigt uns am Beispiel seines Götzenwäldles, was er unter nachhaltiger Waldbewirtschaftung versteht.
Es ist ein kalter, sonniger Wintertag. Reif liegt auf den Zweigen der Tannen und Fichten, lässt die Blätter unter den Schritten knirschen. Das Götzenwäldle, ein rund neun Hektar großes Waldstück der Zieglers, liegt unweit des Dorfes. Etwas mehr als 40 Hektar Wald gehören zum Hof. „Bei uns ist Wald schon immer ein Teil unseres Einkommens gewesen“, erklärt Andreas Ziegler. Die Tierhaltung haben die Landwirte inzwischen aufgegeben; auf 35 Hektar landwirtschaftlicher Fläche betreibt Ziegler noch Ackerbau.
Den Begriff Lichtmess kennen die meisten, wenn überhaupt, von alten Bauernregeln: „Ist‘s zu Lichtmess mild und rein, wird‘s ein langer Winter sein.“ Einst war Lichtmess, der 2. Februar, einer der wichtigsten Tage im Bauernjahr, ja, er markierte dessen Beginn.
Mit Mariä Lichtmess am 2. Februar endet die Vorsetz und geht nach 40 Tagen die Weihnachtszeit offiziell zu Ende. In Bayern war Mariä Lichtmess bis zum Jahr 1912 sogar offizieller Feiertag. Die letzten Krippen werden abgebaut, noch verbliebene Christbäume aus Kirchen und Häusern geräumt. Der 2. Februar setzt außerdem den Schlusspunkt der dunklen Zeit, die mit Allerseelen (2. November) begonnen hat. Traditionell werden mancherorts noch heute Kerzen für den Jahresbedarf geweiht.
Die Bruderkalb-Initiative der Bio-Musterregion Hohenlohe ist Preisträgerin des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau 2021. Corona bedingt erfolgte die Verleihung durch Bundesministerin Julia Klöckner auf der Grünen Woche virtuell.
Anja Frey vom Völkleswald-Hof (Oberrot), Initiatorin des Projekts, nahm die Auszeichnung entgegen. „Ich freue mich vor allem darüber, dass unser jahrelanges Engagement für die Tiere und unsere Vernetzungsarbeit mit weiteren Bio-Betrieben in der Bio-Musterregion Hohenlohe nun bundesweit gewürdigt wird“, sagte Frey: „Die Zeit ist gekommen, etwas fundamental anders zu machen.“
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den köstlichen Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. In diesen kalten Tagen wärmt ein Auflauf mit Gemüse und Hackfleisch vom Hohenloher Lamm Körper und Seele.
Schafe sorgen für eine natürliche Landschaftspflege. Noch heute grasen die Hohenloher Lämmer an den Hängen der Flüsse Kocher, Jagst und Bühler. Im Winter werden die Tiere in Strohlaufställen gehalten. Ihr Futter besteht aus Heu und heimischem, gentechnisch unverändertem Getreide. Eingesetzt werden Merino und andere heimische Rassen. Die Schäfer, die sich zur Erzeugergemeinschaft Hohenloher Lamm zusammengeschlossen haben, praktizieren die so genannte Mutterschafhaltung. Das heißt, die Jungtiere bleiben beim Muttertier, bis sie im Erzeugerschlachthof in Schwäbisch Hall tierschutzgerecht geschlachtet werden.
„Hohenloher Lammfleisch verträgt kräftige Aromen“
Maximilian Korschinsky, Chefkoch
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