Das Thermometer zeigt knapp 30 °C. An diesem Tag steht auf dem Hof Waldvogel im Rosengartener Teilort Raibach die Ernte der Sommergerste an. Siegfried Waldvogel hat bereits den Mähdrescher vorgefahren – los geht’s!
Vor etwas mehr als vier Monaten hat der Landwirt auf dem 6,7 Hektar großen Acker, der an den weitläufigen Hof der Waldvogels grenzt, das Getreide gesät: https://blog.besh.de/betraege/entry/gps-steuert-die-roesslein Nun steht die goldgelbe Frucht zur Ernte bereit. Der Seniorchef startet den Mähdrescher und steuert das Gerät aufs Feld. Die ersten Reihen hat er bereits tags zuvor gedroschen, jetzt ist der große Rest dran.
Im Jahr 1995 ist die Bauersfamilie Kubach auf eine Anhöhe über dem Ort Langenbeutingen bei Öhringen ausgesiedelt. Heute betreiben Hofbesitzer Rainer Kubach (44) und sein Bruder Markus (38) den Rimmlingshof und liefern Heumilch an die Dorfkäserei Geifertshofen.
Der Name des Hofs geht auf das Rimmlingsbächle zurück, an dem auch Weiden des Milchviehbetriebs liegen. An diesem Tag sind die 85 Fleckviehkühe der Kubachs aber im großen Laufstall geblieben. „Hof nahe Flächen und alles, was man schlecht mähen kann, weiden die Rinder ab“, erklärt Rainer Kubach, „aber gestern Abend und heute morgen hat es einfach zu viel geregnet.“ Die Niederschläge haben freilich auch ihr Positives: „2020 war es bei uns am schlimmsten, furchtbar trocken, aber in diesem Jahr haben wir Heu ohne Ende.“
Auf Exkursion am Ende des ersten Lehrjahrs: Angehende Landwirte und -wirtinnen besuchen den Betrieb von Stefan Brenner bei Ellwangen. Hier ist etwas Besonderes geboten: Der Bauer mästet auf zehn Hektar Schwäbisch-Hällische Eichelmastschweine.
Zu sehen ist von den Schwarz-Weißen an diesem Tag freilich wenig: Die meisten der 150 Schweine haben sich bei schwülen Temperaturen nach unten, in den schattigen Wald verzogen. Die große, an den Hof angrenzende Wiese ist verwaist. Nur einige Tiere, die erst seit zwei Wochen vom Stall nach draußen gekommen sind, dösen in großen Holzhütten auf Stroh. Andere bedienen sich in dem Gang, der hinter den Behausungen entlang direkt zur Weide führt, an den Futtertrögen. „Manche brauchen einfach ein paar Tage länger, bevor sie ihre Freiheit nutzen“, sagt Stefan Brenner und lacht, „dann bekommen sie ihren ersten Sonnenbrand und Muskelkater.“
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den besten Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute: Falsches Tonnato vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein.
Lassen Sie sich vom Titel des Gerichts nicht täuschen, falsch ist hier goldrichtig: Statt Kalbfleisch kommt in diesem feinen Sommergericht Schwäbisch-Hällisches Qualitätsschweinefleisch g.g.A. zu Ehren, statt Tonnato, also Thunfisch, verleiht der regionale Saibling der Soße die Würze. Und statt unseres Chefkochs Maximilian Korschinsky war Giuseppe Messina, bayerischer Kreativkoch mit sizilianischen Wurzeln vom Schliersee, im Auftrag für die Initiative WeltGenussErbe Bayern aktiv.
Gestatten: Eberhard Mann, genannt Hardy, unser Gästeführer für kulinarische Erlebnisreisen nach Hohenlohe. Mit seinem Team informiert und betreut er Besucher, die der gute Ruf der Genießerregion in den Nordosten Baden-Württembergs lockt.
Pandemie bedingt musste das Angebot der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall lange aussetzen. „Jetzt geht’s dank Hygienekonzept endlich wieder los“, erzählt der Mann, der im Dienst meist in Lodenjacke und mit Dreispitz unterwegs ist. Die Kopfbedeckung ist Bestandteil der traditionellen fränkischen Tracht.
Hinter dem Hof in Rückertsbronn erstreckt sich das 2,2 Hektar große Sojafeld. Seit sechs Jahren baut Dietmar Lober die Eiweißpflanze auf seinen Flächen an. Der Demeter-Landwirt füttert die Bohnen als Kuchen den 70 Schwäbisch-Hällischen Bio-Muttersauen und vor allem den Ferkeln.
Dietmar Lober bückt sich und reißt eine grüne Pflanze heraus: „Weidenblättriger Knöterich, das erkennt man an den dunklen Flecken.“ Auch Buchweizen ist hier und dort zwischen den Sojapflanzen hochgeschossen. Ein paar Disteln, etwas Kamille – „was man im Bio-Landbau so hat“, sagt Lober und zuckt mit den Schultern. In diesem Jahr konnte er Soja erst spät säen und die Pflanzen gingen nur langsam auf. „Soja braucht hohe Temperaturen zum Keimen, diese Zeit nehmen sich Unkräuter nicht.“
Fleisch gilt als Klimakiller. Das liegt vor allem am Eiweißfutter, denn der größte Teil der weltweit angebauten Sojabohnen wandert in die Tiertröge – auch hierzulande. Damit werden zudem die mit ihnen verbundenen Umweltschäden importiert. Doch es geht auch anders.
Die Europäische Union ist stark von Soja-Importen abhängig und bezieht etwa 40 Prozent ihres Bedarfs aus Brasilien. Daten des nationalen Instituts für Weltraumforschung in Brasilien zeigen, dass im Amazonasgebiet und im Cerrado zwischen den Jahren 2000 und 2015 etwa 5,3 Millionen Hektar Naturfläche in Ackerfläche für den Soja-Anbau umgewandelt wurden. Diese Fläche entspricht einem knappen Drittel der gesamten Ackerfläche Deutschlands.
Grill-Fans sind Feuer und Flamme: Bei der Hällischen Grillakademie wird angegrillt! Die Kurse sind terminiert und können auf der Webseite www.haellisch.eu/grillakademie gebucht werden. Auch Geschenkgutscheine sind hier zu haben.
Für Metzgermeister Harro Bollinger beginnt die heiße Phase – und das ist wortwörtlich zu nehmen. Unser versierter Grillmeister hat ein tolles Grillmenü mit dem Besten aus Hohenlohe komponiert. Acht Termine stehen im Juli und August zur Wahl. Alle Veranstaltungen finden auf der Terrasse der Mohrenköpfle Gastronomie in Wolpertshausen statt – natürlich unter Beachtung der geltenden Corona-Regelungen.
Köstliches aus Hohenlohe: In unserem Blog stellen wir einmal im Monat Gerichte mit den besten Erzeugnissen unserer Bauern in den Mittelpunkt. Heute: Lauwarmer Gemüsesalat mit Geifertshofener Bio-Hirtenkäse im Speckmantel.
Lauwarme Gerichte sind gerade in diesen heißen Zeiten angesagt. Und in punkto Gemüse können Feinschmecker jetzt aus dem Vollen schöpfen. Daher steht auch das Juni-Gericht der Reihe „Unsere Heimatküche“ ganz unter dem Motto regional und saisonal. Welche Obst- und Gemüsesorten derzeit Saison haben, verraten wir hier: www.instagram.com/p/CB4814_B3cE/
Rund um das Dorf Jungholzhausen erstrecken sich weite Getreidefelder. Der Weg führt hindurch und an einem großen Stallneubau vorbei zu einem Waldstück. Hier erwartet Marion Walter die Neuankömmlinge – 45 Schwäbisch-Hällische Weideschweine.
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